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Die Handlung von Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Wir schreiben das Jahr 1969. Indiana Jones, der Archäologie-Professor mit der Expertise für Außeneinsätze, fühlt sich irgendwie fehl am Platz. Seine große Liebe Marion will sich von ihm scheiden lassen. Alle Welt schaut nur noch auf den Fortschritt, selbst seine Studenten lassen alles stehen und liegen, nur um den Astronauten bei ihrer Tour durch die Straßen der Stadt beizuwohnen. Sein Kollegium bedankt sich für seine langjährige Treue mit einer hässlichen Uhr und der Körper will auch nicht mehr so richtig funktionieren.

Nur eine Dame scheint sich für ihn und seine Geschichten noch zu interessieren: Helena Shaw. Doch die junge Dame, die sich als Indys Patentochter herausstellt, verfolgt ganz bestimmte Ziele.

Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs befanden sich Indiana Jones und sein Kumpel Basil Shaw inmitten des feindlichen Gebiets, um wertvolle Artefakte aus den Händen der Nazis zu reißen. Zwar konnten sie damals nicht mit dem Gegenstand heimkehren, weswegen sich die Herrschaften überhaupt erst in Gefahr begeben haben, dafür konnten sie eine äußerst wertvolle und sagenumwobene Erfindung von Archimedes in die Finger bekommen: die Antikythera. Man sagt ihr nach, dass sie Risse im Raumzeitgefüge vorhersieht, welche wiederum eine Reise durch die Zeit ermöglichen.

Genau dieses Konstrukt will Helena haben, doch sie ist nicht die Einzige. Auch ein alter Bekannter, den Indy für tot gehalten hat, möchte das mächtige Artefakt in seinen Besitz bringen und dafür geht er sogar über Leichen.


Kritik zu Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Kann mich mal bitte jemand kneifen?

Harrison Ford kehrt für eine weitere seiner ikonischen Hauptfiguren zurück. Nach Han Solo in der finalen „Star Wars“-Trilogie, ist nun der „Jäger des verlorenen Schatzes“ an der Reihe, und zwar in einem stolzen Alter von 80 Jahren. Da zieht selbst Tom Cruise seinen imaginären Hut (wir berichteten!).

Doch zurück zur brandneuen Installation „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“. Obwohl ein Großteil der Urgesteine des Franchise (George Lucas und Steven Spielberg) nach 15 Jahren im Nirwana der Produktion aus dem Projekt ausgestiegen sind, kann sich der, nun von „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“-Schöpfer James Mangold inszenierte, fünfte „Indiana Jones“ wahrlich sehen lassen.

Natürlich war der Schock groß, zu sehen, wie alt Harrison Ford doch geworden ist, aber das hat „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil: Man hat den Film perfekt um sein hohes Alter herum gebaut. So steht Harrison Fords ikonischer Charakter und sein Beruf für die alte Zeit, in der Technologie noch weitestgehend rar gesät war. Das zeigt sich auch in vielerlei Szenen wie der Fluchtszene, in der Indy das Pferd nimmt, während sich die Verfolger ein Motorrad besorgen. Oder die Sequenz, in der Indy mit seiner Peitsche ein paar Hiebe austeilt, nur um dann von gefährlichen Schusswaffen bedroht zu werden. Einfach perfekt.

Darüber hinaus hat James Mangold den gealterten Helden nicht glorifiziert und dargestellt, als ob er auch in dem hohen Alter noch ordentlich Schläge austeilen oder Stürze ohne Gesichtszuckungen wegstecken kann. „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist eben äußerst realistisch und perfekt für alle alteingesessenen Fans des Franchise.

Wir bekommen ein paar Charaktere aus den vorherigen „Indiana Jones“-Teilen zu Gesicht. John Rhys-Davies beispielsweise kehrt als Sallah zurück. Zuletzt hat er uns in dieser Rolle in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ beehrt. Auch Karen Allen aus „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ darf ihr Antlitz zeigen.

Neue Gesichter sind hingegen Mads Mikkelsen, der nach seiner bravourösen Darstellung als Gellert Grindelwald in „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ erneut den Bösewicht mimt, und Phoebe Waller-Bridge.

Letztere ist ein Fall für sich. Mal abgesehen davon, dass sie sich mit ihren Kommentaren abseits der Leinwand, nicht selten ins Bein geschossen hat (wir berichteten!), so ist ihr Charakter zumindest in der ersten Hälfte extrem nervig und ätzend. Psst! Da ist selbst Shia LaBeouf ein Segen. In der zweiten Hälfte wiederum macht sie richtig Spaß. Lohnt sich, weil „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ Fanservice erster Güte ist. Mit einem Indy, der nicht extra glorifiziert wird.