Olivia Colman

Madame „Unscheinbar“ – die Britin Olivia Colman ist eigentlich schon seit dem Jahr 2000 im Filmgeschäft aktiv, doch dürften sie die meisten damals nicht auf dem Schirm gehabt haben. Zumal es anfangs gar nicht ihr Plan war, in die Filmbranche einzutauchen. Olivia Colman wollte ursprünglich nämlich Grundschullehrerin werden. Während ihres Studiums stolperte sie dabei aber auf den Theaterclub und somit auch auf ihr Talent für die Schauspielerei. Und noch etwas Gutes hatte ihr Exkurs in die Schauspielgruppe, denn dort hat sie ihren jetzigen Ehemann Ed Sinclair kennengelernt. Übrigens ist Olivia Colman quasi ein Künstlername. Die Schauspielerin heißt gebürtig Sarah Caroline. Da es zu dem Zeitpunkt, als sie ihre professionelle Karriere angefangen hat, bereits eine Schauspielerin mit Namen Sarah Colman gab, musste sie sich einen anderen Namen zulegen. Voilà!

Olivia Colman – Die Serienqueen

Tatsächlich war sie damals mit Auftritten in „Bruiser“, „Peep Show“, „Green Wing“ und „Rev.“ auch eher in der britischen TV-Landschaft unterwegs. Selbst als Olivia Colman auch in der Filmindustrie an Bekanntheit erlangte, blieb sie den Serien weiterhin treu, zeigte sich in „Fleabag“, ist seit 2023 Teil der Serie „Heartstopper“ und war als Sonya Falsworth sogar in der Marvel-Serie „Secret Invasion“ zu sehen.

Auch rein von den Auszeichnungen her sind die Serien Olivia Colmans klares Spezialgebiet. Da hat sie nämlich nicht nur den BAFTA für ihre Rolle in „Broadchurch“ gewonnen, sondern auch den Golden Globe als beste Nebendarstellerin in der Serie „The Night Manager“ und als beste Hauptdarstellerin in der Drama-Serie „The Crown“. Apropos blaues Blut, die Rolle der Königin scheint Olivia Colman tatsächlich zu liegen. Nicht nur hat sie bereits in „Hyde Park am Hudson“ die Queen gespielt, auch in „The Favourite – Intrige und Irrsinn“, war sie vom königlichen Blute, spielte sie darin doch Queen Anne. Letztere Rolle brachte ihr sowohl den Golden Globe als auch den begehrten Oscar ein.

Olivia Colman im Filmbereich

Filmtechnisch begann ihre Glanzzeit wohl 2011 als sie Teil des erfolgreichen Werks „Die Eiserne Lady“ wurde. Damals spielte sie Carol Thatcher, die Filmschwester von Meryl Streeps Premierministerin. Übrigens nicht das erste Mal, dass Olivia Colman eine Thatcher spielt – in der Komödie „Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“ war sie in der Rolle von PC Doris Thatcher zu sehen.

Ihr Auftritt in „Die Eiserne Lady“ sorgte jedenfalls dafür, dass auch vermehrt Filmrollen in ihr Haus flatterten. So sahen wir sie 2015 erstmals in einem Film von Giorgos Lanthimos – ihm hat sie auch ihren ersten und bisher einzigen Oscar zu verdanken. 2017 wurde sie dann Teil eines Mordkomplotts in Kenneth Branaghs Agatha Christie-Adaption „Mord im Orient Express“. Sie umsorgte Anthony Hopkins in Florian Zellers Oscar-Hit „The Father“, für den sie beinahe einen Oscar hätte gewinnen können, und aktuell macht sie als Mrs. Schrubbes dem jungen Willy „Wonka“ das Leben schwer. Eine passende Rolle, wenn man bedenkt, dass Olivia Colman vor ihrem großen Durchbruch in Hollywood nebenbei noch als Reinigungskraft gearbeitet hat. Magisch wird es Olivia Colman auch in Zukunft, wenn sie als die ehrwürdige Mutter im neuen „Paddington“-Abenteuer auftreten wird. Ansonsten halten sich die Zukunftspläne der Schauspielerin aber noch in Grenzen.

Die besten Serien von Olivia Colman:

• Bruiser (2000)
• Peep Show (2003-2015)
• Green Wing (2004-2006)
• Rev. (2010-2014)
• Broadchurch (2013-2017)
• The Night Manager (2016)
• Fleabag (2016,2019)
• The Crown (2019-2020,2023)
• Heartstopper (seit 2022)
• Secret Invasion (2023)

Die besten Filme von Olivia Colman:

• Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis (2007)
• Die Eiserne Lady (2011)
• Hyde Park am Hudson (2012)
• The Lobster (2015)
• Mord im Orient Express (2017)
• The Favourite – Intrigen und Irrsinn (2018)
• The Father (2020)
• Die Mitchells gegen die Maschinen (2021)
• Frau im Dunkeln (2021)
• Die wundersame Welt des Louis Wain (2021, Erzählerin)
• Empire of Light (2022)
• Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch (2022, Stimme)
• Wonka (2023)