The Crown (2016)

Kritik zu The Crown

Von all den großartigen Serien, die Netflix in den vergangenen Jahren auf den Weg bringen konnte, zählt „The Crown“ definitiv zu den weltweit beliebtesten. Die Aufarbeitung der königlichen Familiengeschichte Großbritanniens begann einst mit der Queen in jungen Jahren, damals noch gespielt von Claire Foy. Wie jede Staffel zuvor arbeitete auch die vierte Season wieder rund zehn Jahre des aktuellen Königshauses ab, konzentrierte sich „The Crown“ damals vor allem auf die allseits umstrittene Amtszeit Margaret Thatchers. Gillian Anderson verlieh der Eisernen Lady, die Ende der 70er für ihre wenig begeisternde Geradlinigkeit bekannt war, dabei ein garstig brillantes Gesicht.

Für reichlich Gesprächsstoff sorgte im Vorfeld indes ihr Gegenüber: Auch die spätere Prinzessin Lady Diana gab via Emma Corrin ihr „The Crown“-Debüt in Staffel 4. Vor allem die Königsfamilie selbst soll sich wenig begeistert von der Idee gezeigt haben, Dianas Vermächtnis zu porträtieren. An Corrin selbst liegt dies definitiv nicht: Wie die junge, talentierte „Pennyworth“-Darstellerin die schüchterne Prinzessin-to-Be mimt, ist schlichtweg brillant und alles andere als unsensibel. Doch Vorsicht: Gleich drei der zehn Episoden von Staffel 4 wurden mit einem Warnhinweis markiert. Nach „Tote Mädchen lügen nicht“ ist also ausgerechnet „The Crown“ die zweite Eigenproduktion, die ihre Zuschauer vor etwaigen, verstörenden Sequenzen warnt. Gemeint sind hier einige Szenen, in denen Prinzessin Dianas Essstörungen ausgesprochen drastisch dargestellt werden.

Lohnt sich, weil das opulente Royals-Drama auch in den beiden finalen Staffeln 5 und 6 wieder Skandale großschreibt. Elizabeth Debicki ist einfach fantastisch als Diana, ebenso brilliert auch Imelda Staunton als Queen.