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21.05.2021, von Wencke Schimmelpfennig

Im Spotlight: Die besten Filme von Zack Snyder

Dank „Zack Snyder's Justice League“ und „Army of the Dead“ ist Multitalent Zack Snyder momentan in aller Munde. Es wird also Zeit, einen Blick auf seine bisherigen Werke zu werfen.
Solange Zack Snyder also in aller Munde ist, wollen wir uns mal seine bisherigen Werke vorknöpfen. Diese lassen sich mit nur einem Wort beschreiben: actionreich. Denn egal ob es ein Film über starke Männer oder schlagfertige Frauen ist, Verfilmungen unserer liebsten Superheld*innen oder gar ein bisschen Zombie-Geschnetzeltes, die Action darf bei ihm nicht zu kurz kommen.
 


Dawn of the Dead

© Universal Pictures

Mit der Neuinterpretation des Zombie-Klassikers „Zombie“ (im Original „Dawn of the Dead“) von George A. Romero feierte der Regisseur Zack Snyder im Jahr 2004 seinen großen Durchbruch. Dabei gelang es ihm nicht nur, einen billigen Abklatsch des Zombie-Schockers zu produzieren, sondern einen weiteren Meilenstein im Bereich des Zombie-Films zu kreieren. Dabei setzt das Remake vor allem auf eine ordentliche Portion Action und kommt äußerst gewalttätig daher, ohne jedoch den gebührenden Respekt vor der Originalvorlage zu verlieren.

Nachdem eine unbekannte Seuche die Erdbevölkerung befallen hat, ist die Menschheit auf ein Minimum reduziert und die untoten Opfer der Pandemie bevölkern die Erde. Doch sie gieren nach Menschenfleisch und dringen auch noch in die letzten sicheren Winkel des Planeten vor, in die sich eine kleine Zahl Überlebender zurückgezogen hat. So auch eine kleine Gruppe verzweifelter Überlebender, die sich in einem Einkaufszentrum in einer Stadt in Wisconsin verschanzt haben. Ihre Zuflucht wird nun zur letzten Bastion der Menschheit, die es mit allen Mitteln gegen die Zombies zu verteidigen gilt.


300

© Warner Bros.

Mit der spektakulären Comicverfilmung „300“ bleibt Zack Snyder dem Action-Genre treu und legt nochmal eine ordentliche Schippe drauf, was brutale Schlachtszenen und aufwendige Animationen betrifft. So wird „300“ zu einem bildgewaltigen Epos, das die Geschichte von König Leonidas erzählt. Der König der Spartaner, die als Kriegervolk bekannt und gefürchtet sind, bekommt es mit dem ebenso gerissenen wie skrupellosen König der Perser Xerxes zu tun, der mit seinem Heer ganz Griechenland bedroht und auch die Spartaner in die Knie zwingen will. Zusammen mit einer ausgewählten Gruppe aus 300 Spartiaten macht sich Leonidas auf, die Perser am Pass der Thermopylen aufzuhalten und schreitet einer der blutigsten Schlachten aller Zeiten entgegen.

Lose auf den Erzählungen des antiken Geschichtenerzählers Herodot basierend, inszeniert „300“ die gefeierte Graphic Novel von Frank Miller und Lynn Varley. Auch wenn der Film deutlich von den realen historischen Geschehnissen abweicht, punktet er doch durch ausgefeilte Kampfszenen, den gelungenen Einsatz von Zeitraffer und Zeitlupe und einer Bildgewalt, die nicht weniger als episch genannt werden muss. Besonders Schauspieler Gerard Butler glänzt hier in seiner martialischen Rolle des König Leonidas.

Wo Historiker*innen beide Augen zudrücken müssen, werden Action- und Comicfans bei dieser mehr als gelungenen Adaption voll auf ihre Kosten kommen.


Watchmen - Die Wächter

© Universal Pictures

Dass Zack Snyder ein Händchen für Comicverfilmungen hat, beweist er nicht nur mit seinem brutalen Machwerk „300“, sondern vor allem mit dem darauffolgenden „Watchmen - Die Wächter“. Der Film aus dem Jahr 2009 gehört bis heute wohl zu den größten und meist gefeierten Comicadaptionen der Filmgeschichte.

Der auf der Vorlage von Alan Moore und Dave Gibbons basierende Film bricht mit sämtlichen Klischees des gefeierten Superhelden und wirft auch die klare Abgrenzung von Gut und Böse über Bord. So haben wir es bei den in die Jahre gekommenen Superheld*innen der Watchmen mit Charakteren zu tun, die nur wenig Sympathien hervorrufen, dafür jedoch eine unglaubliche Faszination.

Nachdem der Comedian, ein ehemaliges Mitglied der Watchmen, in seinem New Yorker Apartment ermordet wurde, begibt sich Rorschach, einer der letzten aktiven Superhelden, auf Spurensuche. Dabei sucht er einige seiner ehemaligen Kamerad*innen auf, deren ruhmreiche Zeiten ebenfalls längst passé sind. Doch Rorschach gerät bald selbst in die Schusslinie und wird in einen Hinterhalt gelockt.

Watchmen“ zeichnet ein abstoßendes und groteskes Bild der Gesellschaft und schafft eine düstere Welt, die von Gewalt und Brutalität geprägt ist. Darin kommt Zack Snyders Film seinem Vorgänger „300“ ziemlich nah und punktet auch hier durch eine unglaubliche Bildgewalt, abgerundet durch einen grandiosen Soundtrack.


Sucker Punch

© Warner Bros.

Ein wahres Fantasy-Spektakel der Gewalt hat Zack Snyder mit seinem 2011er Film „Sucker Punch“ geschaffen. Eine Geschichte wie „Alice im Wunderland“ mit Maschinenpistolen, so beschrieb es Zack Snyder jedenfalls selbst einmal.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Protagonistin Babydoll, die, nachdem ihre Schwester bei einer Auseinandersetzung versehentlich getötet wurde, von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wird, wo sie einer Lobotomie unterzogen werden soll. Babydoll flüchtet sich in eine Fantasiewelt, in der sie zusammen mit weiteren Insassen der Heilanstalt um ihr Überleben kämpft und versucht zu fliehen. Doch auch im wahren Leben bleiben Babydoll nur wenige Tage um ihrem Schicksal zu entkommen.

Während Realität und Fantasie zusehend zu verschwimmen beginnen, findet sich Babydoll in einer von Gewalt geprägten Welt wieder, in der sie nur mit der Unterstützung ihrer Kameradinnen bestehen kann.
Auch wenn es „Sucker Punch“ oftmals an Tiefgang fehlt, vermag es Snyder erneut mit spektakulären Kampfszenen und übertriebener Gewalt Action-Fans zu begeistern. Erstmalig zeigt sich der Film gegenüber der vorherigen Werke des Regisseurs auch von Frauen dominiert, die hier in Gestalt von Emily Browning, Abbie Cornish und Vanessa Hudgens die Leinwand dominieren, auch wenn ihre Darstellung oftmals grenzwertig erscheint.


Man of Steel

© Warner Bros.

Zack Snyder hat sich in seiner Karriere schon des Öfteren mit Comicverfilmungen und Superhelden befasst, wie es beispielsweise die Werke „300“ und „Watchmen - Die Wächter“ beweisen. Doch das Werk „Man of Steel“ ist noch einmal eine ganz andere Liga, schließlich handelt es sich hierbei um die Inszenierung einer der wohl bekanntesten Superhelden: Superman.

Nachdem Bryan Singers „Superman Returns“ aus dem Jahre 2006 für die Filmindustrie ein nicht allzu ergiebiger Goldesel gewesen ist, sollte Zack dem alteingebrachten Superhelden also ein neues und vor allem lukratives Image verpassen. Unterstützung bekam er dabei von Christopher Nolan („The Dark Knight“-Trilogie), der als Produzent fungierte, und Drehbuchautor David S. Goyer ( „Blade“-Trilogie).

Die Kombi hatte es jedenfalls in sich, denn herausgekommen ist dabei ein Action-Feuerwerk sondergleichen, das den Ursprung und Werdegang des jungen Kryptoniers Kal-El erzählt. Kal-El wurde nämlich von seinen Eltern Lara und Jor-El in letzter Minute vom sterbenden Planeten Krypton zur Erde geschickt, um dort in der Obhut der Familie Kent ein halbwegs normales Leben zu führen, bevor die Zeit für seine wahre Bestimmung gekommen ist. Diese lässt auch nicht allzu lange auf sich warten, denn Kal-El ist nicht der einzige Überlebende des Planeten Krypton. General Zod und seine Schergen sind ebenfalls davongekommen und brauchen nun die Erde für ihre fiesen Machenschaften.


Batman v Superman: Dawn of Justice

© Universal Pictures

Zugegebenermaßen ist „Batman v Superman: Dawn of Justice“ nicht Zack Snyders beste Leistung, sollte aber dennoch nicht unerwähnt bleiben, wenn man sich die Werke des Multitalents zu Gemüte führt.
Schließlich handelt es sich hierbei nicht nur um die Fortsetzung von „Man of Steel“ und ist ein Beitrag des sogenannten DC Extended Universe, sondern Snyder lässt hier zwei unserer liebsten Superhelden aus den DC-Comics gegeneinander antreten.

„Superman v Batman: Dawn of Justice“ versucht dabei die erzählerischen Schwächen des Vorgängers „Man of Steel“ auszubessern und prangert die darin ausgelebte Zerstörungswut auf geschickte Weise an.
Denn „Batman v Superman: Dawn of Justice“ setzt dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat – bei der desaströsen Zerstörung, die Superman beim Kampf gegen General Zod in der Stadt Metropolis in Kauf genommen hat. Diese ist dem dunklen Ritter Batman nämlich ein Dorn im Auge, der in Superman viel mehr eine Bedrohung als einen weiteren Helden sieht und diesen Unmut schon bald in einem Angriff gegen ihn auslässt.

Der Film ist ohne Zweifel ein solides Machwerk, reicht aber in der Inszenierung leider nicht an die vorherigen Produktionen Snyders heran.


Justice League

© Universal Pictures

„ Justice League “, die bislang letzte Installation des DC Extended Universe, in der Zack Snyder seine Finger im Spiel hatte, ist wohl vor allem für die Fans des Regisseurs ein kleines Problemkind gewesen. Bereits 2017 kam der Streifen, der einige der stärksten Superheld*innen des DC Universe vereint, in die Kinos, ist dort aber auf ganzer Linie gefloppt. Das war natürlich ziemlich verwunderlich, da doch Zack Snyder maßgeblich für das Werk verantwortlich war.

So ganz stimmte dies aber nicht. Snyder hat sich kurz vor Ende der Produktion aus persönlichen Gründen von dem Projekt verabschiedet sodass man ausgerechnet dem „The Avengers“-Regisseur Joss Whedon den Feinschliff von „Justice League“ überließ. Das Resultat waren große Lücken vor allem in den kurzen Vorgeschichten der Superheld*innen und Szenen von Zack Snyder, die komplett herausgeschnitten wurden.

Folglich forderten die Fans eine echte Zack-Snyder-Version von „Justice League“, die seit einigen Wochen in Form des Films „Zack Snyder's Justice League“ Einzug in den Streamingbereich erhalten hat und bislang vollends überzeugen konnte. Die Geschichte ist dabei gleich geblieben.

Nachdem sich Superman für die Menschheit geopfert hat, setzt Batman, der neuen Mut geschöpft hat, alles daran, weitere Superhelden ausfindig zu machen, um nicht nur gegen die Paradämonen anzukämpfen, sondern auch der Übermacht namens Steppenwolf gegenüberzutreten. Dieser will nämlich die sogenannten Mutterboxen in seinen Besitz bringen, um die Welt zu zerstören.
Dafür ist aber die Inszenierung wieder in typischer Snyder-Manier düster und actiongeladen.


Army of the Dead

© Netflix

Kommen wir nun zum derzeit aktuellsten Knüllerfilm von Zack Snyder, der Zombie-Schnetzelei „Army of the Dead“. In dem brandneuen Film über eine nahende Zombie-Apokalypse versammelt Snyder ein riesiges Aufgebot an Stars, die unter der Leitung von Dave Bautista in das als Sperrzone deklarierte Las Vegas eindringen sollen.

Diese Zone, in der das grassierende Zombie-Virus eingedämmt werden konnte, soll in wenigen Stunden mit einer Atombombe vernichtet werden. Während die gesamte Bevölkerung diesen Ort meidet, sollen ausgerechnet der von Bly Tanaka beauftragte Ex-Soldat und ein paar weitere Söldner in die Sperrzone vordringen, um dort einen prall gefüllten Casino-Tresor zu knacken.

Schon zu Beginn seiner Karriere hat Regisseur Zack Snyder bewiesen, dass er nicht nur diverse Comic-Held*innen in Szene setzen kann, sondern auch die gefürchteten und in der Filmindustrie allseits beliebten Untoten. Damals brachte Snyder den Zombie-Film „Dawn of the Dead“ auf den Markt, dem er letztlich auch seinen Karriere-Durchbruch zu verdanken hatte.

„Army of the Dead“ wird wieder sämtliche Fans und Kritiker vom Hocker hauen. Denn wie schon in Zack Snyders vorherigen Werken erwartet uns hierin wieder einmal reichlich Action und der gewohnt extreme Hang zu exzessiver Gewalt.

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