Nachdem Emily, die Frau des Herzogs Orlando Oxford, bei einem Einsatz für das Rote Kreuz von einem Scharfschützen erschossen wurde, hat sich der britische Adelsmann geschworen, seinen Sohn Conrad vor sämtlichen Gefahren der Welt zu schützen. Im Zuge dessen hat er deshalb zusammen mit seinen Bediensteten Shola und Polly eine geheime Organisation gegründet, die sämtliche Aufstände und Putschversuche im Keim ersticken soll.
Doch so groß ihre Bemühungen auch sind, tief im Untergrund versucht jemand die drei Großmächte unter der Leitung von George V., Wilhelm II. und Nikolaus II. gegeneinander auszuspielen, einen Weltkrieg anzuzetteln und damit ausgerechnet Schottland zu altem Glanz zu verhelfen. Hilfe bekommt die ominöse Person dabei von dem gewieften Nazi-Hellseher Erik Jan Hanussen, dem Geisterheiler Rasputin und der Spionin Mata Hari. Können Orlando und sein Team Schlimmeres verhindern? Immerhin hat sich nun sein mittlerweile erwachsener Sohn Conrad dazu entschlossen, der britischen Armee beizutreten.
© Disney / 20th Century Studios
Natürlich gibt es Spionage-Filme mit weitaus mehr Tiefgang, als es uns in dem „Kingsman“-Franchise zur Schau gestellt wird. Doch Ernsthaftigkeit strebt Schöpfer
Matthew Vaughn mit Figuren wie Gary „Eggsy“ Unwin oder Harry Hart auch gar nicht an. Sowohl „
Kingsman: The Secret Service“ als auch „
Kingsman: The Golden Circle“ schießen weit über ihr Ziel hinaus, das sie womöglich selbst nicht kennen. Doch genau das macht die „Kingsman“-Filme auch so herrlich amüsant.
Folglich dürfte es nicht wundern, dass auch „
The King‘s Man – The Beginning“, die neueste Erweiterung des Franchise, in selbige Kerbe einschlägt. Das neue Werk, das erst kürzlich im Kino erschienen ist, erhält nun Einzug in das Programm von Disney+ und ist, wie der Name bereits andeutet, ein Prequel zu den Abenteuern von Eggsy und Co.
Zeitlich spielt „The King‘s Man – The Beginning“ kurz vor dem Ersten Weltkrieg, dessen Verlauf Matthew Vaughn zusammen mit Drehbuchautor
Karl Gajdusek kurzerhand für die Leinwand umschreibt. Hier offenbart sich jedoch der erste Stolperstein, denn Vaughn möchte viel zu viel Story in einen auf knapp 130 Minuten begrenzten Film einbinden. Dafür serviert uns der Regisseur aber eine reichhaltige Platte an starken Namen, zu denen unter anderem
Ralph Fiennes („
Harry Potter“),
Harris Dickinson („
Maleficent: Mächte der Finsternis“),
Gemma Arterton („
The Girl with All the Gifts“) und
Rhys Ifans („
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“) gehören. Vor allem Letzterer dreht in seiner Performance als Russe Rasputin komplett durch, was bei uns jedenfalls für einige ungläubige Blicke sorgte.
Lohnt sich, weil...
...sich der Film einfach vom stumpfen, fast schon trashigen Humor perfekt in die „Kingsman“-Filmreihe einfügt.
© Disney / 20th Century Studios
Originaltitel The King‘s Man |
Schlagwort MI6 reloaded |
Genre Action / Komödie |
Produktion GBR, USA 2020 |
Laufzeit 131 Min. |
Regie Matthew Vaughn |
Darsteller Ralph Fiennes, Gemma Arterton, Rhys Ifans |
FSK 16 |
verfügbar bei Disney+