Cast

Die Handlung von Spring - Love Is a Monster

Evan (Lou Taylor Pucci) steckt in einer Sackgasse. Seit seine Mutter nach langem Leidensweg verstarb, weiß er einfach nichts mehr mit sich und seinem Leben anzufangen. Also beschließt er, alles hinter sich zu lassen und nach Europa zu reisen, wo er als Rucksacktourist nachholen will, was er in seinem bisherigen Leben verpasst hat. In einem idyllischen italienischen Dorf trifft er dabei auf die bezaubernde Louise (Nadia Hilker), die ihn sofort in ihren Bann zieht.

Zwischen dem wortkargen Reisenden und der weltoffenen Schönheit entwickelt sich recht fix eine Romanze, der nichts im Weg zu stehen scheint. Doch dies ändert sich bald, denn Louise verbirgt ein finsteres Geheimnis vor der Welt. Übernatürliche Kräfte, die die Hauswände der so friedlich anmutenden Stadt mit Blut besudeln, stellen nicht nur die junge Liebe auf eine harte Probe, sondern bringen auch die Leben von Evan und Louise in Gefahr...


Kritik zu Spring - Love Is a Monster

Mit Justin Benson und Aaron Moorhead haben sich in den letzten Jahren zwei echte Indie-Visionäre zu wegweisenden Mainstream-Regisseuren gemausert. Schon als ich den fantastischen The Endless“ zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass mit den beiden in Zukunft zu rechnen sein sollte. Vorher ging's aber erstmal einen Schritt zurück: Nachdem mich „The Endless“ irgendwo zwischen schockiert und begeistert zurückgelassen hatte, musste ich natürlich direkt checken, was Benson und Moorhead sonst noch zu bieten hatten. Die Antwort: „Spring“, ein sensationeller Mix aus Mittelmeer-Romanze und H.P. Lovecraft!

Ohne große finanzielle Mittel, dafür aber mit Leidenschaft, Mut und einem sträflich unterschätzten Lou Taylor Pucci im Anschlag wurde „Spring“ für Justin Benson und Aaron Moorhead absolut verdient zum Homerun-Debüt. Was die beiden hier erschaffen haben, findet sich sonst eben nur bei Lovecraft oder in nischigen Mangas wieder, passt aber einfach auch so, so gut zum arthousigen Indie-Kino mit Tiefgang und Anspruch. Speziell der romantische Aspekt trifft hier den Nagel auf den Kopf, verzichtet auf schmalzige Banalitäten und fühlt sich in Kombination mit dem Creature-Feature-Spin wie ein fiebriger Sommernachtstraum an.

Natürlich ist „Spring“ nichts für die breite Masse. Auch „The Endless“ war ja eher in Subkreisen Gesprächsthema. Erst der viel zu früh abgesetzte Netflix-Hit „Archive 81“ mit Mamoudou Athie (wir berichteten) brachte Justin Benson und Aaron Moorhead auf die Landkarte des Mainstreams - und sicherte den beiden den alles entscheidenden „Moon Knight“-Gig!

Lohnt sich nicht nur für philosophierende Indie- und Arthouse-Fans! Wenn ihr ein wenig openminded seid und Lust auf eine ergreifende Romanze mit Horror-Twist habt, solltet ihr euch „Spring“ auf keinen Fall entgehen lassen.