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Die Handlung von Five Nights at Freddy's

Irgendwie will das Leben von Mike Schmidt nicht so richtig rund laufen. Das fing schon in seiner Kindheit an. Damals sollte er auf seinen kleineren Bruder aufpassen – vergeblich. Er ist seit dem Tag spurlos verschwunden, was sich Mike bis heute nicht verzeiht und was ihm vor allem bei der Jobsuche ziemliche Probleme bereitet.

So hat er erst kürzlich seinen Job als Sicherheitspersonal im Kaufhaus verloren, weil er eine Situation falsch eingeschätzt hat und dabei handgreiflich wurde. Nur jetzt muss schleunigst ein neuer Job her, denn sonst verliert er auch noch das Sorgerecht für seine kleine Schwester Abby. Da kommt ihm der Nachtwächter-Job in der heruntergekommenen Pizzeria „Freddy Fazbear’s Pizza“ genau richtig. Obwohl, im Nachhinein betrachtet, hätte Mike das Jobangebot seines Sachbearbeiters vielleicht doch abschlagen sollen, denn die Arbeit entpuppt sich als wahrer Albtraum.

Nicht nur wird Mike immer häufiger von Visionen der Entführung seines Bruders geplagt, sie scheinen sich mit jedem Mal zu verändern. Was in dem Laden aus den 80ern wirklich vorgeht, realisiert er leider erst viel zu spät und auf eine äußerst schmerzliche Art. Denn als er eines Abends seine kleine Schwester mit in das Restaurant nehmen muss, erwachen die dortigen Animatronics mit den Namen Freddy, Bonnie, Chica und Foxy plötzlich zum Leben. Und sie gehen mit den neuen Besuchern nicht gerade zimperlich um.


Kritik zu Five Nights at Freddy's

Moment! Ich habe ein Déjà-vu! Gab es die Prämisse mit wild gewordenen Animatronics nicht schon einige Jahre zuvor in „Willy’s Wonderland“? Das stimmt, aber „Five Nights at Freddy’s“ basiert auf einer äußerst beliebten Spielreihe und hat zudem die Rückendeckung von Blumhouse.

Doch macht es das Werk dann direkt zu einem erfolgreichen Selbstläufer? Leider nicht. Auch wenn die Spielvorlage sich vor allem durch seine Jumpscares nach oben auf der Beliebtheitsskala katapultiert hat und eine interessante Lore besitzt, die man sich in den Games mühsam zusammensammeln musste, so wird daraus in der „Five Nights at Freddy’s“-Adaption wenig gemacht. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Schöpfer der Games, Scott Cawthon, an dem Projekt beteiligt war.

Was besonders stark in „Five Nights at Freddy’s“ auffällt, ist die Abwesenheit des Horrors. Während das Originalspiel von Jumpscares lebte, bekommt man davon im Film wenig zu spüren. Auch die Idee, dass sich der Protagonist, hier gespielt von „Die Tribute von Panem“-Star Josh Hutcherson, nicht ausschließlich im Überwachungsraum befindet, sondern in dem Laden umherläuft und die Viecher, die im Spiel unbesiegbar sind, bekämpft, nehmen zumindest den Spielefans den Spaß an „Five Nights at Freddy’s“.

Dafür wird – passend zur Lore – immerhin deutlich mehr Mystery-Flair aufgebaut, was ganz entfernt an „The Black Phone“ erinnert. Der Protagonist bekommt eine Hintergrundgeschichte, die sich wunderbar mit dem Mysterium des Restaurants vermischt.

Doch da hört der Lobgesang dann auch schon auf. Denn das, was in dem Etablissement im Argen liegt, wird dem Protagonisten und damit auch dem Zuschauer in „Five Nights at Freddy’s“ in teils ewig langen Monologen aufs Brot geschmiert.

Lohnt sich nur bedingt. Fans des Originals dürften in vielerlei Hinsicht enttäuscht sein. Newbies, die sich langsam an das Horror-Genre herantasten wollen, könnten mit dem Werk hingegen ihren Spaß haben.