Stundenplan (2022)
Original-Titel: Plan lekcjiAlles nur geklaut: Im polnischen Netflix-Abklatsch „Stundenplan“ legt sich ein Cop-gone-Lehrer mit der halben Nation an. Für eine Sprite.
Die Handlung von Stundenplan
Inhaltlich dreht sich „Stundenplan“ um einen Cop, der nach dem rätselhaften Tod seines Freundes auf eigene Faust ermittelt. Seine Spur führt ihn an die Schule, an der sein Buddy als Lehrer tätig war. Kurzum heuert er selbst als Vertretung an und kommt bald einem groß angelegten Drogenring auf die Schliche. Doch ganz allein wird er die Gangster nicht stoppen können - also formiert er sein eigenes „Cobra Kai“-Dojo bestehend aus den wenigen sympathischen Schulkids um sich!
Kritik zu Stundenplan
Und plötzlich ist B-Movie-Hollywood doch wieder die Antwort.
Filme wie „The Raid“, „Headshot“ oder „John Wick“
haben uns gezeigt, dass brutale, brutal stylische Martial-Arts-Action
so modern wie eh und je ist. Noch nie war das internationale Action-Kino
so intensiv, so innovativ und erbarmungslos in seiner Darstellung. „Was Keanu schafft, können wir schon lange!“, dachte sich auch das Team hinter Netflix' fragwürdigem Chart-Hit „Stundenplan“.
Natürlich ist das absoluter Quatsch.
Und ich hätte es eigentlich vorher wissen müssen. Seit Monaten serviert
uns Netflix eine polnische Genre-Produktion nach der anderen, das
Publikum dafür scheint also irgendwo tatsächlich zu existieren. Wirklich
gut war von all den Filmen und Serien unserer Nachbarn aber noch nichts
- ganz im Gegenteil.
„Stundenplan“ schafft es dennoch, die ohnehin schon schmalen
Erwartungen noch mal um ein Vielfaches zu unterbieten. Schauspielerisch
ist die polnische Antwort auf „96 Hours“ gepaart mit „John Wick“ so ziemlich das Mieseste, was ich im Filmjahr 2022 ertragen musste.
Auch das unerträgliche Skript, das unseren mimiklosen Helden fast
minütlich in neue, abstruse Situationen ohne Zusammenhang wirft, nur um
wieder eine der einigermaßen schicken Kloppereien vom Stapel zu lassen,
hat sämtliche Entwicklungen der letzten 30 Jahre komplett verpasst.
Da hilft's dann auch nicht, wenn du deinen Film durchweg mit knalligen
Grime-Beats untermalst, um auch dem anspruchslosesten
Netflix-Konsumenten vorzugaukeln, er hätte gerade richtig viel Spaß.
