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Die Handlung von Barbarian

Die junge Tess hat ein wichtiges Vorstellungsgespräch in Detroit, weshalb sie sich via Airbnb einen kleinen Bungalow in einem der ärmeren Viertel der Großstadt gemietet hat. Doch als sie am Vorabend das Haus erreicht, findet sie die Schlüsselbox leer vor und muss mit Entsetzen feststellen, dass die Wohnung bereits von einem anderen Gast bewohnt wird. Als dieser mitbekommt, dass Tess auf die Schnelle keinen anderen Schlafplatz bekommt, bietet er ihr das Schlafzimmer an, während er selbst auf dem Sofa nächtigt.

Sie nimmt das Angebot zögerlich an und bleibt im Laufe des Abends auch äußerst vorsichtig. Doch dann steht plötzlich ihre von innen verschlossene Schlafzimmertür sperrangelweit offen. Keith, wie ihr zuvorkommender Gastgeber heißt, streitet ab, irgendetwas damit zu tun zu haben. Was geht hier wirklich vor? Die offene Tür ist nämlich nicht das Einzige, was Tess in der Nacht wach hält.


Kritik zu Barbarian

Wir werden mit so vielen Horrorfilmen überhäuft, dass es kaum noch Werke gibt, die uns sonderlich überraschen. Meistens gibt es zwar einen Twist, der die Zuschauer dann doch für einen Moment aus der Reserve lockt, letztlich ahnt man aber schon nach wenigen Minuten, wohin die Reise geht. Entsprechend kurz ist die Liste der Überraschungshits, zu denen beispielsweise Ti Wests „X“, John Krasinskis „A Quiet Place“ und auch „Don’t Breathe“ mit Stephen Lang zählen.

Mit „Barbarian“ reiht sich nun ein weiteres Werk in diese kleine, bescheidene Riege ein. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass der Film von Regiedebütant Zach Cregger international große Wellen geschlagen hat und dort im Kino mehr als das Zehnfache seines Budgets einnehmen konnte, bei uns in Deutschland aber sofort im Streaming-Programm landete. Dabei ist Creggers „Barbarian“, für den er auch das Drehbuch geschrieben hat, ein absolutes Wunderwerk.

Cregger schafft es, mit seiner Erzählweise eine äußerst angespannte Atmosphäre zu erzeugen, obwohl eigentlich nichts Wildes – zumindest in den ersten dreißig Minuten – passiert. Immer wieder lässt er die übervorsichtige Protagonistin sowie den Zuschauer kurz durchatmen, nur um die Spannung noch mehr zu erhöhen. Vor allem die Entscheidung, Bill Skarsgård für die Rolle von Keith zu besetzen, war weise. Und das sage ich nicht nur, weil er in „Es“ den Clown Pennywise auf so furchteinflößende Weise verkörpert hat. „Barbarian“ ist auf jeden Fall für etliche Überraschungen gut. Es wäre verwunderlich, wenn selbst die gewieftesten Cineasten nach wenigen Minuten herausfinden, was Bill oder Zach im Schilde führen.

Lohnt sich, weil...
... Regie-Debütant Zach Cregger den Zuschauer gekonnt an der Nase herumführt und ihn mit Licht, den Special Effects und dem Set eine ganz neue Art des Fürchtens lehrt.