Frank Grillo
SchauspielerDem Italian Stalion sein Bruder – nur bei weitem nicht so berühmt. Scherz beiseite. Die einzigen Kleinigkeiten, die Frank Grillo und Sylvester Stallone gemeinsam haben, sind die italienischen Wurzeln, ihre Vorliebe für Action-Filme und, dass sie bald in der neuen Staffel „Tulsa King“ aufeinandertreffen.
Bis Frank Grillo aber überhaupt Showbiz-Blut lecken konnte, war es ein weiter Weg. Zwar kam er schon zu Schulzeiten häufiger mit der Theaterwelt in Berührung, strebte jedoch vorrangig eine Karriere als Sportler an. Doch daraus wurde nichts, seinen Eltern zuliebe hat er stattdessen nämlich Wirtschaft studiert und landete letztlich an der Wall Street. Was? Weiter kann man gar nicht von der Entertainmentbranche entfernt sein und dennoch hat es Frank Grillo mit einem Bein hineingeschafft – durch eine Bierwerbung. Die Werbeangebote häuften sich und damit auch die ersten TV-Auftritte.
Den ersten großen Erfolg erzielte Frank Grillo dann mit der Rolle des Hart Jessup in der Soap „Springfield Story“. Er trat damit zwar in die Fußstapfen von Schauspielern wie Jeff Phillips und Sean McDermott, hielt sich im Gegensatz zu seinen Vorgängern aber drei Jahre und 110 Folgen lang, bevor der Charakter endgültig ausradiert wurde. Wenn man sich die ganzen Action-B-Movies anschaut, die heute seine Filmografie zieren, ist das doch ein ziemlich erstaunlicher Start.
Doch wir kommen vom Thema ab. Das Mega-Katapult war „Springfield Story“ jedenfalls nicht. Natürlich winkten ihm immer lukrativere Gigs an der Seite von Tom Cruise in „Minority Report“ oder er war mit Liam Neeson in „The Grey – Unter Wölfen“ und trat der Navy in „Zero Dark Thirty“ bei. In all diesen Titeln war er, wenn überhaupt, aber nur schmückendes Beiwerk. Im Serienbereich sah die Sache schon deutlich erfreulicher aus. Hier konnte er beispielsweise in der Erfolgsserie „Prison Break“ eine Staffel lang in der vorderen Reihe glänzen. Kurze Zeit später brilliert Frank Grillo als Polizeichef in der von Fans gefeierten Serie „The Gates“ und im rauen Familiendrama „Kingdom“ übernimmt er die Hauptrolle des MMA-Spezialisten Alvey Kulina.
Zwischendrin, im Jahr 2014, kam dann die Wende (kleiner Spoiler: zumindest schien es damals so). Nicht nur wurde Frank Grillo erstmals in einem großen Franchise für die Hauptrolle verpflichtet („The Purge: Anarchy“), welche er in „The Purge: Election Year“ direkt wieder bekleiden durfte, auch das MCU wurde endlich auf ihn aufmerksam. Sie legten Frank Grillo damals einen Vertrag vor die Nase, in dem sie ihm als Bösewicht Brock Rumlow aka Crossbones sieben Filme versprachen. Doch daran hielten sich die Verantwortlichen letztlich nicht. Schon mit dem zweiten Film „The First Avenger: Civil War“ wurde sein Charakter schon wieder gestrichen. Zwar bekam Grillo noch in „Avengers: Endgame“ einen Kurzauftritt und durfte in der Animationsserie „What If…?“ seine Stimme erheben, doch das war es dann auch schon. Da wundert es keinen, dass der Schauspieler mittlerweile zur Konkurrenz gewandert ist. Für James Gunn und das neue DC Universe gesellt sich Frank Grillo demnächst nämlich zum „Creature Commandos“.
Das dauert aber noch – und wie vertreibt man sich die Zeit bis dahin? Frank Grillo nimmt einfach jedes Angebot an, selbst wenn das so Titel trägt wie „Jiu Jitsu“, „The Yacht“, „Cosmic Sin“ und „Boss Level“ und eher im B-Movie-Bereich verortet ist. Wir hoffen für Grillo, dass wenigstens die Verantwortlichen des DC Universe sich an die Abmachungen halten.
Die besten Serien von Frank Grillo
- Springfield Story (1996-1999)
- Prison Break (2005-2006)
- The Gates (2010)
- Kingdom (2014-2017)
- Billions (2020-2021)
Die besten Filme von Frank Grillo
- The Purge: Anarchy (2014)
- The Return of the First Avenger (2014)
- The Purge: Election Year (2016)
- Boss Level (2021)
- Copshop (2021)