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Die Handlung von The King's Daughter

Einmal die Story von „The King's Daughter“, danach sprechen wir bitte nie wieder darüber: Um seinen ohnehin schon gottgleichen Status mit der Ewigkeit zu untermauern, schickt der Sonnenkönig Louis XIV. (Pierce Brosnan) eine Piratencrew um Captain Yves (Benjamin Walker) auf eine Mission. Tatsächlich wird die Crew auch schnell fündig: In den Tiefen des Ozeans kann Yves eine der sagenumwobenen Meerjungfrauen fangen. Diese soll, zur richtigen Zeit geopfert, dem Besitzer ewiges Leben schenken. Zeitgleich beordert der König seine heimliche Tochter Marie-Josephe (Kaya Scodelario) an den Hof. Sie soll ihr musikalisches Talent nutzen, um dem Hofstaat zu imponieren und...

... wem mache ich hier eigentlich noch was vor? Die (sorry not sorry) Spoiler-Kurzfassung: Marie freundet sich mit Wish-Arielle an, will sie retten und verliebt sich in Piraten-Yves. Ende.


Kritik zu The King's Daughter

Nicht erst „Batgirl“ hat uns gezeigt, wie vergänglich Hollywood doch ist (wir berichteten). Selbst wenn du einen fertigen Film im Anschlag hast, bedeutet das noch lange nicht, dass ihn auch wirklich Leute zu Gesicht bekommen. Immer mal wieder erbarmen sich die Studios dann aber doch, verloren geglaubte Projekte zu reviven und mit ordentlicher Verspätung, auf die selbst die Deutsche Bahn neidisch wäre, dem gemeinen Kino-Volk entgegenzuschleudern.

2021 war das Doug Limans 125-Millionen-Sci-Fi-Märchen Chaos Walking mit vierjähriger Verspätung, 2022 gehört nun „The King's Daughter“ das wenig ruhmreiche Rampenlicht.

Unglaubliche acht Jahre nach den Dreharbeiten hat sich das starbesetzte Fantasy-Abenteuer nun also doch noch zum Release-Date geschleppt - und dabei wenig überraschend schlappe 40 Millionen US-Dollar verbrannt. Was „The King's Daughter“ sein will, weiß wohl niemand so ganz genau. Inhaltlich wirkt der Film, dem man tatsächlich zu keiner Zeit ansieht, dass er mal 40 Millionen Dollar gekostet haben soll, wie ein klassisches Resteessen. Hier wurde munter alles zusammengeworfen, was genretechnisch gerade noch genießbar war, um ein wirres Potpourri aus Fantasy-Märchen, Piraten-Abenteuer, religiöser Lovestory und französischer Egoliebe mit Versailles-Bezug zusammenzukochen.

Nicht zu vergessen die Meerjungfrau, die angeblich von China-Top-Expert Bingbing Fan gespielt, per PS2-CGI-OP aber so arg verunstaltet wurde, dass sie bei mir sogar längst verdrängt geglaubte Erinnerungen an Dwayne Johnsons Scorpion King in „Die Mumie kehrt zurück“ wachgerufen hat.