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Die Handlung von Stalag 17

In dem deutschen Gefangenenlager Stalag 17 führt Ende des Jahres 1944 der Lagerkommandant Oberst von Scherbach ein strenges Regiment. Unter seiner Leitung ist es bisher noch niemandem gelungen aus dem Lager zu entkommen, vielmehr endeten alle Versuche mit dem Tod. Diese Tatsache macht die Insassen des Gefangenenlagers jedoch stutzig, denn es scheint, als befinde sich ein Spitzel unter ihnen, der den Deutschen schon zuvor von den Fluchtversuchen berichtet.
Als verdächtig erscheint vor allem der schlaue Außenseiter Sefton, der sich mit Handel und Glücksspiel bei den Deutschen beliebt gemacht hat und dafür von seinen Mitinsassen verachtet wird, obwohl sie selbst öfter seine Gefälligkeiten in Anspruch nehmen. Die Anschuldigungen verhärten sich, nachdem zur Weihnachtszeit der aus gutem Hause stammende Leutnant Dunbar in das Lager gebracht wird. Stolz erzählt er, wie er einen deutschen Sprengstoffzug in die Luft gejagt hat, was prompt wieder bei den Deutschen landet, so dass Dunbar nun die Auslieferung an die SS droht.
Wird es Sefton noch gelingen seine Mitinsassen von seiner Unschuld zu überzeugen?


Kritik zu Stalag 17

„Stalag 17“ ist ein Kriegsdrama des großen Hollywood-Regisseurs Billy Wilder aus dem Jahr 1953. Statt jedoch die Kampfhandlungen während des Zweiten Weltkriegs zu thematisieren, befasst sich Wilder vielmehr mit den Verhältnissen und den Strukturen in einem deutschen Gefangenenlager. Dabei treten vor allem die psychischen Konstitutionen der Inhaftierten zu Tage.
Auch wenn Wilders manchmal etwas unkonventionelle Art dem Film die gewisse Ernsthaftigkeit nimmt, ist „Stalag 17“ doch grandios inszeniert und vor allem Hollywood-Star und Oscar-Preisträger William Holden glänzt hier in der Rolle des angeblichen Verräters J.J. Sefton. Den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt er übrigens für eben jene Rolle.
„Stalag 17“ sorgte jedoch für einiges Aufregen, da man ihn in dieser Form nicht dem deutschen Publikum präsentieren wollte, was ihn tatsächlich auch erst im Jahr 1960 erstmals zu Gesicht bekam. Über den Vorschlag der Paramount Studios aus dem Verräter einen Polen zu machen, um den Film für das deutsche Publikum verständlicher zu machen, reagierte Wilder empört. Wilder, der den Großteil seiner Familie während des Holocaust verloren hatte, brach darauf jegliche Zusammenarbeit mit Paramount ab.