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Die Handlung von Reptile

Ein hartgesottener Ermittler (Benicio del Toro) versucht, die Wahrheit hinter einem brutalen Mordfall ans Licht zu bringen, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Dabei zerstört er jedoch unvermittelt alle Illusionen in seinem eigenen Leben.


Kritik zu Reptile

Bisher kennt man Grant Singer vor allem als Regisseur erfolgreicher Musikvideos. In der Branche hat sich der talentierte Produzent über die Jahre bereits einen ordentlichen Ruf erarbeitet – immerhin drehte Singer schon Clips für Stars wie Camila Cabello, Troye Sivan, Shawn Mendes und sogar The Weeknd. Mit „Reptile“ will der US-Amerikaner jetzt endlich auch ins Filmgeschäft einsteigen – und tut dies mit einem Knall. Gleich sein erstes Spielfilmprojekt, das er in Kooperation mit Netflix und seinem fantastischen Cast rund um Benicio del Toro, Justin Timberlake und Alicia Silverstone auf den Weg brachte, wird dabei zu einem Herzensprojekt, wie es im Buche steht.

Mit „Reptile“ verarbeitet Grant Singer nicht nur den brutalen Mord an seinem Onkel, der ihm schon im Alter von 6 Jahren zeigte, wie schnell das Leben doch vorbei sein kann, sondern gibt der aufstrebende Regisseur mit seinem Debüt auch einen harschen Kommentar zur US-Politik und zu aktuellen Waffengesetzen ab. Er selbst nennt es die Faszination des Verbrechens – und das fasst „Reptile“ erstklassig zusammen.

In dem Crime-Drama wird Benicio del Toro zu einem Ermittler, dessen Leben sich für immer verändert, als er mit einem brutalen Mordfall konfrontiert wird. Dabei liegt der Fokus in erster Linie auf den Emotionen, die uns packen und direkt in die Handlung ziehen sollen. Regisseur Singer hat hier einen fantastischen Job gemacht und schafft es, über das (fehlende) Zwischenmenschliche eine unvergleichliche Spannung zu erzeugen.

Lohnt sich, weil „Reptile“ ein herausragendes Debüt ist. In Sachen Emotionalität und die Betrachtung menschlicher Abgründe wird der neue Netflix-Thriller zum Liebesbrief an Filme wie Denis Villeneuves „Prisoners“.