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Die Handlung von November

Am 13. November 2015 hält die gesamte Welt den Atem an. Die französische Hauptstadt Paris wird zur Zielscheibe von IS-Terroranschlägen, bei denen über 100 unschuldige Menschen ums Leben kommen. Die wichtigste Mission ist es nun, die Drahtzieher hinter diesem Akt ausfindig zu machen. Aber nicht nur, um ihnen ihrer gerechten Strafe zuzuführen, sondern um weitere Anschläge zu verhindern.

Diese Aufgabe obliegt der geheimen Anti-Terror-Einheit (kurz: SDAT), die nicht nur aus diesem Grund mächtig unter Druck steht, denn wie sich später noch herausstellen wird, hat die Niederlage, die der SDAT-Anführer Fred während der Razzia in Griechenland erleiden musste, sicherlich zur Tragik in seiner Heimat Frankreich beigetragen.

Nun gilt es jedenfalls Daten, Videomaterial und Zeugenaussagen zu sichten, um die Verantwortlichen für das Massaker zu finden. Die Suche danach ist jedoch nicht einfach und Freds Team muss dabei einige Rückschläge erleiden, bis die Truppe ein entscheidender Hinweis via Telefon erreicht. Eine Anwohnerin namens Samia behauptet, den aktuellen Aufenthaltsort der Terroristen zu kennen.


Kritik zu November

So traurig es klingt, aber geschichtliche Massaker und Katastrophen scheinen Hollywood und andere Filmschmieden magisch anzuziehen. Schon in „Flug 93“ wurden die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verarbeitet. Mit „The Impossible“ widmete man sich der Tsunami-Katastrophe in Asien und mit „Notre-Dame in Flammen“ wurde der zerstörerische Brand von 2019 verarbeitet.

Dank Regisseur Cédric Jimenez und seinem Film „November“ findet nun ein weiteres tragisches Ereignis aus der jüngsten Geschichte den Weg auf die Leinwände und Flimmerkisten: Die Terroranschläge vom November 2015, die Paris und die gesamte Welt in Angst und Schrecken versetzten.

Jimenez war natürlich nicht der erste Filmschaffende, der sich diesem Thema zugewandt hat. In „Frieden, Liebe und Death Metal“ wird der Anschlag auf die Konzerthalle Bataclan aus den Augen zweier Überlebender nacherzählt. „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ berichtet von einem Familienvater, der durch die Anschläge seine Frau verloren hat und „Paris Memories“ wirft ebenfalls einen Blick auf den Versuch, die Anschläge zu verarbeiten und wieder ein normales Leben zu führen.

Während sich diese genannten Filme alle mit der Zeit danach, den Opfern und ihrem Weg, all das zu verarbeiten, beschäftigen, geht Jimenez einen anderen Weg. Er durchleuchtet die Arbeit der Anti-Terror-Einheit, die kurz nach den Anschlägen, nach den wahren Drahtziehern suchen. Das inszeniert er auf solch brachiale und rasante Weise, dass „November“ zwar erstaunlich wenig langatmige Sequenzen hat, im Hinblick auf das Gezeigte aber auch irgendwie übertrieben wirkt. Schreibtischarbeit, Dokumente durchforsten und Zeugen befragen (womit die SDAT leider größtenteils beschäftigt war), ist eben nur selten wirklich so aufregend, dass man Nervenkitzel dabei verspürt.

Hinzu kommt, dass Jimenez die Anschläge nur andeutet. Das ist durchaus lobenswert, wenn man die Schwere der damaligen Taten beachtet, hätte der besonderen Inszenierung aber ein wenig mehr Glaubwürdigkeit verliehen. Lohnt sich eher nicht, Jimenez sorgt zwar für kurzweilige Unterhaltung, doch leider wirkt seine Art der Inszenierung für den Part, den er sich auserkoren hat, leider auch ziemlich übertrieben. Schade!