Cast

Die Handlung von Love Again

Mira Ray ist eigentlich eine talentierte Kinderbuchillustratorin, doch mit dem Tod ihres Lebensgefährten ist sie in ein tiefes Loch gefallen, aus dem sie schon seit zwei Jahren nicht mehr hinausfindet. So besteht ihr Alltag darin, alles andere als für Kinder taugliche Bilder zu malen und sehnsüchtige SMS-Nachrichten an die Nummer ihres verstorbenen Partners zu schreiben.

Was Mira jedoch nicht bedacht hat, ist, dass die Nummer mittlerweile wieder neu vergeben wurde. Statt also ins Leere zu schießen, erreichen diese Nachrichten den Journalisten Rob Burns. Dieser verliebt sich in die Verfasserin der Zeilen, ohne zu wissen, wer sie ist. Vielleicht ist er ihr bereits über den Weg gelaufen?

Doch viele Gedanken sollte er sich darüber eigentlich nicht machen, schließlich muss er dringend einen Artikel über Superstar Céline Dion schreiben.


Kritik zu Love Again

Überraschung!

Die amerikanische Filmschmiede hat mal wieder ein internationales Werk für so gut befunden, dass es sich lohnt, dies auch für die eigene Bevölkerung zu adaptieren. Die Wahl des Werks ist nur ziemlich interessant. Wenn bisher das Augenmerk auf skandinavischen Titeln mit schwarzem Humor („Höhere Gewalt“, „Einer nach dem anderen“) oder französischen Herzensbrechern mit Charme („Ziemlich beste Freunde“) belief, hat sich Regisseur James „Jim“ Strouse („The Incredible Jessica James“) den deutschen Film „SMS für dich“ von Karoline Herfurth auserkoren.

Das Problem bei solchen Unterfangen ist nur, meist können die Kopien einfach nicht an mit dem Original mithalten, weil aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen entscheidende Stellen, Prämissen oder Pointen einfach ausgetauscht oder gar ohne Ersatz gestrichen werden. Und – Oh Wunder! – das ist leider auch bei Strouse' „Love Again“ der Fall. Hier wurde nämlich direkt die Grundprämisse gravierend verändert.

Während im Original der Empfänger der SMS-Nachrichten in einer verfahrenen Beziehung festsaß, ist der Protagonist in „Love Again“ einfach mal Single, was die ganze Situation nur noch halb so schwierig macht. Entsprechend sind auch die Nebenfiguren eher belanglos – mit einer Ausnahme: Céline Dion. Sie nimmt sich in ihrer Rolle als sich selbst herrlich aufs Korn. Aber leider kann auch die Popikone den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen.

Ich möchte damit aber nicht sagen, dass die anderen Darsteller wie Priyanka Chopra Jonas („Citadel“) und der „OutlanderSam Heughan grottiges Schauspiel abgeliefert haben. Mit dem Material, was ihnen vorgesetzt wurde, konnten sie einfach nicht gewinnen. Erschwerend kommt hinzu, dass das Original selbst auch nur Mittelmaß war, obwohl Karoline Herfurth damit damals ihren Einstieg in die Welt der Regie besiegelte und 700.000 Besucher ins Kino lockte.

Lohnt sich nicht! Aber was will man auch erwarten, wenn an der Originalprämisse solch gravierende Änderungen vorgenommen werden, dass es eigentlich ein ganz neuer Film ist. Einziges Highlight ist Céline Dion als Kupplerin.