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Die Handlung von Asteroid City

Sonderlich viel hat die einwohnerarme US-Gemeinde Asteroid City nicht zu bieten. Lediglich die Tatsache, dass vor 3000 Jahren ein Asteroid an dem Ort auf die Erde gekracht ist, macht die Gemeinde zum begehrtesten Veranstaltungsort der Junior Stargazer. Hierbei handelt es sich um einen Wettbewerb, bei dem Teenager ihre teils äußerst beeindruckenden wissenschaftlichen Erfindungen präsentieren.

Auch Augie Steenbeck (Jason Schwartzman) hat mit seinen vier Kids und Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) die weite Reise auf sich genommen, um an dem Event teilzunehmen. Nur scheint Augie bei all dem etwas Wichtiges vergessen zu haben: Er hat seinen Kindern immer noch nicht erzählt, dass ihre Mutter verstorben ist. Entsprechend verstört sind die Blicke der Kids, als Augie in Asteroid City die Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson) kennenlernt.

Doch das ist noch längst nicht das Schlimmste. Ausgerechnet, als Augie mit seiner Familie wieder aufbrechen will, landet ein Alien in Asteroid City und die Situation eskaliert komplett. Denn General Grif Gibson (Jeffrey Wright) stellt die gesamte Gemeinde unter Quarantäne und erklärt sie zur Sperrzone – niemand darf rein, niemand darf raus.


Kritik zu Asteroid City

Wer Wes Anderson („Grand Budapest Hotel“, „The French Dispatch“) bestellt, bekommt Wes Anderson. Der Starregisseur inszeniert auch „Asteroid City“ in seinem ganz besonderen Stil, in dem kuriose Charaktere auf eine überzeichnete und pastellfarbene Wirklichkeit treffen. Die Fülle an witzigen und originellen Details ist diesmal so reichhaltig, dass der geneigte Zuschauer auch beim wiederholten Anschauen immer wieder etwas Neues entdecken kann.

Die erzählerische Struktur fällt dagegen weniger konventionell aus, als man es selbst von anderen Anderson-Filmen gewohnt ist. „Asteroid City“ fühlt sich eher wie eine Sammlung von verwobenen Kurzgeschichten an, die alle in der gleichen skurrilen Stadt spielen. Zusätzlich experimentiert der Regisseur mit einer Rahmenhandlung, die die künstliche Ästhetik des Werks weiter hervorhebt. Damit spaltet er durchaus die Gemüter – nicht jeder kann mit dieser Herangehensweise etwas anfangen.

Unzweifelhaft brillant sind dagegen die Schauspieler, unter denen vor allem Jason Schwartzman („Moonrise Kingdom“) als Kriegsfotograf Augie Steenberg, Tom Hanks („Ein Mann namens Otto“) als mürrischer Schwiegervater und Scarlett Johansson („Black Widow“) als Filmstar Midge herausragen. Hanks und Johansson schlüpfen dabei in Rollen, die weniger ihrem typischen Image entsprechen bzw. mit diesem kokettieren.

Doch auch das restliche Ensemble, das mit solch illustren Namen wie Tilda Swinton, Bryan Cranston, Edward Norton, Adrien Brody, Steve Carell oder Liev Schreiber aufwartet, bringt jeweils auf eigene Weise das gewisse Etwas mit, das Andersons Filme so unverwechselbar macht.

Lohnt sich, weil es für Fans von Andersons einzigartigem Stil und trockenem Humor viel zu genießen gibt. „Asteroid City“ ist ein visuelles Vergnügen und bietet genug Unterhaltungswert, um das Publikum bei Laune zu halten.