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Die Handlung von The Son

Es könnte für den New Yorker Anwalt Peter derzeit nicht besser laufen. Privat hat er mit seiner Freundin Beth frisch Familienzuwachs bekommen und auch beruflich wartet eine neue Herausforderung auf ihn: Er will sich in der Politik engagieren.

Doch das Familienglück bekommt einen Dämpfer. Peters Ex-Frau Kate, mit der er ebenfalls ein Kind hat, steht plötzlich unangemeldet vor seiner Tür. Sie ist mit den Nerven am Ende. Ihr gemeinsamer Sohn Nicholas, ein Teenager von 17 Jahren, bleibt schon seit einiger Zeit der Schule fern und taucht stattdessen immer tiefer in seine selbstverachtenden Gedanken ein. Ein Szenewechsel könnte dem jungen Kerl sicherlich dabei helfen, seine Depression zu überwinden.

Und tatsächlich scheint sich Nicholas Verfassung zu verbessern. Er geht wieder regelmäßig zur Schule, bringt durchweg gute Noten ins Haus und geht außerhalb der Schule sogar unter Leute. Für Vater Peter ist das eine 180°-Wende.

Freundin Beth ist da anderer Meinung. Aufgrund seines Berufs ist Peter nur selten daheim, bekommt also nur die Hälfte mit – wie beispielsweise das Messer, das Nicholas unter seinem Kopfkissen versteckt.


Kritik zu The Son

Regie-Newcomer Florian Zeller ist zurück. Nach seinem fulminanten Erfolg mit „The Father“ widmet sich der Filmemacher nun „The Son“. Oder nach der Verarbeitung einer voranschreitender Demenz ist nun Depression das zugrundeliegende Thema.

Doch während Zeller in „The Father“ noch wunderbar mit verwirrenden Kameraschnitten arbeiten konnte, um dem Zuschauer ein Gefühl von Orientierungslosigkeit zu vermitteln, ist das Kameraspiel in „The Son“ nicht mehr so einfach möglich. Zumindest ruft es nicht dieselben Emotionen hervor.

Das muss es aber auch nicht, denn dafür legen sich die Schauspieler vor der Kamera ordentlich ins Zeug und treffen uns mit ihren Performances direkt ins Herz – allen voran Neuentdeckung Zen McGrath als depressiver Sohn. Aber auch Hollywood-Star Hugh Jackman („Logan - The Wolverine“) bringt mit seiner Darbietung des Vaters die gesamte Bandbreite an Gefühlen aufs Parkett. Und natürlich dürfen wir Laura Dern („Jurassic Park“) und Vanessa Kirby („Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1“) nicht vergessen.

Und wem das an Emotionen und Staraufgebot noch nicht reicht, darf sich freuen. „The Father“-Star Anthony Hopkins ist nämlich auch Teil von „The Son“. Und wie in Zellers Erstlingswerk verkörpert Hopkins auch hier einen Vater, den von Peter. Seine Rolle ist ursprünglich gar nicht Teil des Original-Theaterstücks von Zeller, sondern wurde extra für ihn hinzugefügt. Eine glorreiche Idee, denn insbesondere die Szene zwischen Hopkins und Jackman verleiht „The Son“ noch einmal mehr Tiefe. Lohnt sich, auch wenn der Film erzählerisch längst nicht mit Zellers Erstlingswerk mithalten kann. Dafür sind die Schauspielleistungen mal wieder überdurchschnittlich gut.