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Die Handlung von Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines

Dan Crandall kann es nicht glauben, sein Sohn Jud ist doch tatsächlich der erste Crandall, der Ludlow verlässt. Gemeinsam mit seiner Freundin Norma will Jud nach Michigan ziehen, um sich dort im Peace Corps zu verpflichten. Dass ein Crandall den verschlafenen Ort Ludlow verlässt, ist seit der Gründung im 16. Jahrhundert nicht passiert, da kann man schon mal Freudensprünge machen, insbesondere, wenn man über die Vergangenheit und den Pakt Bescheid weiß, den die Anwohner damals mit den Mi’kmaq Indianern geschlossen haben.

Aber zu früh gefreut. Sehr weit kommen Jud und seine Freundin Norma leider nicht, hindert sie doch eine Autopanne sowie eine etwas unerfreuliche Begegnung mit dem Hund der Baterman-Familie an der Weiterfahrt.

Doch nicht nur der Hund verhält sich beunruhigend absonderlich, auch Timmy Baterman, Juds einstiger Sandkastenfreund, ist irgendwie neben der Spur. War er nicht im Vietnamkrieg? Legt er deshalb so ein seltsames Verhalten an den Tag? Oder hat sein Vater Bill Baterman etwas weitaus Schlimmeres getan und den uralten Friedhof der Mi’kmaqs besucht?

Jud und die anderen Bewohner sollten schleunigst die Wahrheit herausfinden, denn schon bald finden die ersten Anwohner auf brutale Weise den Tod.


Kritik zu Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines

Stephen King, der Schöpfer packender Albträume und beängstigender Visionen. Viele seiner Romane haben bereits die Hollywood’sche Frischzellenkur bekommen – mehrfach. Eines dieser Werke ist „Friedhof der Kuscheltiere“, das 1992 von Mary Lambert erstmals inszeniert wurde. Danach folgte mit „Friedhof der Kuscheltiere II“ eine Fortsetzung und vor wenigen Jahren hat Paramount das Werk dann neu aufgelegt und direkt noch ein Prequel hinterhergeschmissen.

Das Prequel mit dem Titel „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ kommt diese Woche passend zum Schocktober ins Angebot von Paramount+. „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ markiert Lindsey Beers („Sierra Burgess Is a Loser“) Regiedebüt, die das Werk nach einem Drehbuch von Jeff Buhler („Studio 666“) inszeniert hat.

Wer die Buchvorlage und auch den Film von damals kennt, wird sich schon denken können, welche Geschichte man für „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ aufgegriffen hat: Jud Crandalls Jugend und welche Folgen der Gebrauch des Friedhofs mit sich gebracht hat. In der Literaturvorlage ist das nur ein kurzer Ausflug, um Louis Creed zu warnen. In „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ wird diese Story nun deutlich weiter ausgebaut und sogar noch mit einem weiteren Erzählstrang verwoben, der bis ins 16. Jahrhundert reicht.

Klingt nach zu viel des Guten? Das ist es leider auch. Viele der interessanten Ideen in „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ hätte man deutlich tiefer analysieren können wie die Sequenzen mit Forrest Goodluck („The Revenant – Der Rückkehrer“) und Pam Grier („Jackie Brown“), die beide indianische Wurzeln haben und im Film ebenfalls die Nachfahren der Ureinwohner darstellen. Das geschieht übrigens nahezu frei von Klischees.

Ein weiteres Manko (zumindest für einige) ist die Tatsache, dass die Art des Horrors sich verändert hat. Statt weiter auf der Psycho-Horror-Schiene zu fahren, wie es noch im 2019er „Friedhof der Kuscheltiere“ der Fall war, wandelt man in „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ auf blutigen Slasher-Pfaden. Dafür bleibt man visuell bei seinem unmittelbaren Vorgänger, wir kriegen also auch in „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ dieselbe indianische Begräbnisstätte sowie die grotesken Masken zu Gesicht.

Immerhin konnte Lindsey Beers den Schöpfer von ihrem Werk überzeugen. Stephen King schrieb nämlich auf seinem Twitter-Account: „Im Buch ist es die Story, die Jud Crandall erzählt, um Louis Creed davon abzuhalten, den Kuscheltierfriedhof zu verwenden. Das Drehbuch nimmt sich ein paar Freiheiten heraus, aber es ist eine schöne Geschichte. David Duchovny ist ausgezeichnet. Das Geheimnis ist, wie immer, sich um die Charaktere zu kümmern.“ Es ist definitiv nicht easy, einen King zu überzeugen. Das muss also schon etwas heißen. Lohnt sich, weil selbst Stephen King das Werk lobt. Bereitet euch aber darauf vor, Slasher- statt Psycho-Horror zu erleben.