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Die Handlung von Die Wütenden - Les Misérables

Der alleinerziehende Vater Stéphane ist Polizist und ist gerade einer Einheit in Monfermeil zugeteilt worden, die für die Verbrechensbekämpfung zuständig ist. In dem französischen Vorort von Paris sind die Spannungen zwischen den kriminellen Banden besonders hoch. Zunächst soll er sich erstmal mit dem Viertel vertraut machen und wird dazu von zwei erfahrenen Polizisten herumgefahren. Sein Partner Gwada ist eher von der ruhigen Sorte, wohingegen Chris durch sein aggressives und leicht psychotisches Verhalten auffällt. Sie versuchen alles um den Frieden in diesem benachteiligten und multikulturellen Viertel aufrechtzuerhalten. Dabei haben sie es nicht nur mit aufsässigen Kindern zu tun, sondern auch mit echten Gangstern und der Muslimbruderschaft. Doch solange keiner den Kopf verliert, bleibt es einigermaßen ruhig im Viertel. Als es jedoch zu einem Zwischenfall mit einem Jungen kommt, der einen jungen Löwen gestohlen hat, überschlagen sich die Ereignisse und Stéphane weiß plötzlich nicht mehr auf welcher Seite er eigentlich stehen soll. Das Verhalten seiner Kollegen stürzt ihn in eine schwere moralische Krise.


Kritik zu Die Wütenden - Les Misérables

Es ist über 150 Jahre her, dass Victor Hugo in seinem Roman „Les Misérables“ das Elend der französischen Bevölkerung zwischen Hunger und Unterdrückung schilderte. Die Handlung seines Romans spielte sich in dem französischen Vorort Monfermeil der Metropole Paris ab, genau dort, wo auch die „Die Wütenden – Les Misérables“ beginnt. Nicht von ungefähr kommt der Titelzusatz, denn an der Situation der Bevölkerung hat sich in der Zwischenzeit trotz grundlegender Veränderungen und Neuerungen nichts getan. Den Bürgern geht es immer noch schlecht und sie sind wütend. Bereits 1789 haben wir gesehen, wozu französische Bürger fähig sind, wenn sie wütend sind.
„Die Wütenden – Les Misérables“ geht zurück auf die Unruhen von 2005, von denen auch der Pariser Vorort Monfermeil betroffen war. Bei den schwersten Unruhen die Frankreich seit langem erlebt hat, starben zwei Jungen auf der Flucht vor der Polizei. Dies führte zu großen Krawallen von Seiten der unzufriedenen Bevölkerung vor allem in den Pariser Vororten, bei denen mehr als 3000 Menschen festgenommen wurden und über 8000 Autos in Flammen aufgingen.
Der Film „Die Wütenden – Les Misérables“ von Regisseur Ladj Ly greift diese Ereignisse auf beeindruckende Weise auf und gewann damit sogar den Preis der Jury auf den internationalen Filmfestspielen in Cannes. Ab dem 23. Januar 2020 startet der Film auch in den deutschen Kinos.