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Politdrama über Ulrich Chaussys hartnäckige Recherche zu den Hintergründen des Anschlags auf das Oktoberfest 1980.
Benno Fürmann
als Ulrich Chaussy
Nicolette Krebitz
als Lise Chaussy
Heiner Lauterbach
als Dr. Hans Langemann
August Zirner
als Meier
Jörg Hartmann
als Werner Dietrich
Udo Wachtveitl
als Werner Winter
Miroslav Nemec
als Kurt Rebmann
Anna Grisebach
als Gisela Lehmann
Simone Kabst
als Birgit Wenzel
Wowo Habdank
als Dieter Wenzel
Tessa Mittelstaedt
als Margot K
Isolde Barth
als Josefine Angerer
Ekki Belle
als Jan Wittmann
Walter Hess
als Gerhard Kiefer
Peter Rappenglück
als Ministerpr
Felix Hellmann
als Frank Lauterjung
Michael Roll
als Kommissar Reuschel
Olaf Krätke
als Kommissar Metzler
Mats Reinhardt
als Kommissar Schilling
Udo Nagel
als Kommisar
Hans-Maria Darnov
als Erwin Mahler
Ferdinand Schmidt-Modrow
als Anton Franke
Jochen Decker
als Heinz Lembke
Walter Schuster
als Hausmeister
Till Butterbach
als Rainer Niesbach
Adam Makiewicz
als J
Der BR-Reporter Ulrich Chaussy berichtete 1980 über das Oktoberfest-Attentat mit 13 Toten und mehr als 211 zum Teil schwer Verletzten. Im Zuge seiner akribischen Recherchen stößt er auf Ungereimtheiten und Lügen, auf eine Mauer des Schweigens von Justiz und Politik. Bald hegt er Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und vor allem an der Theorie des Einzeltäters. Die Suche nach der Wahrheit lässt ihn nicht mehr los, auch wenn durch seine Besessenheit fast die Ehe in Gefahr gerät. Die Fakten sind erschreckend.
Der BR-Reporter Ulrich Chaussy berichtete 1980 über das Oktoberfest-Attentat mit 13 Toten und mehr als 211 zum Teil schwer Verletzten. Im Zuge seiner akribischen Recherchen stößt er auf Ungereimtheiten und Lügen, auf eine Mauer des Schweigens von Justiz und Politik. Bald hegt er Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und vor allem an der Theorie des Einzeltäters. Die Suche nach der Wahrheit lässt ihn nicht mehr los, auch wenn durch seine Besessenheit fast die Ehe in Gefahr gerät. Die Fakten sind erschreckend.
Nach dem Anschlag auf das Oktoberfest 1980 beginnt BR-Reporter Ulrich Chaussys hartnäckige Recherchen zu den Hintergründen. Atmosphärisch dichter Politthriller, der aufgrund seiner Besetzung auch hohe Publikumswirksamkeit erzielt.
Polit-Thriller über das Oktoberfest-Attentat von 1980 und eine auf dem rechten Auge blinde Justiz.
Nicht nur für München war der 26. September 1980 ein Schock, als das Oktoberfest-Attentat 13 Menschen in den Tod riss und 211 zum Teil schwer verletzte. Über den schwersten Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik sollte damals der BR-Reporter Ulrich Chaussy berichten. Und schon bald stieß er auf Ungereimtheiten, Vertuschung und Lügen. Daniel Harrich greift den brisanten Stoff auf und folgt den Recherchen. Bald merkt der Journalist, wie schlampig und dilettantisch die Ermittlungen laufen, stößt auf eine Mauer des Schweigens. Das Thema lässt ihn nicht mehr los, im Sender nennt man ihn schon spöttisch "Mr. Oktoberfest".
Auf der Basis von Chaussys Spurensuche nimmt der spannende Film die dubiose Rolle des Verfassungsschutzes unter die Lupe und die der Politik unter Franz-Josef Strauß. Zwar kennt man die Original-Aufnahmen vom Wiesn-Umzug, das Anzapf-Ritual und fröhliche Menschenmassen in den Zelten, aber dann folgt die fiktionalisierte Geschichte dramaturgisch den Regeln eines Polit-Thrillers. Bald zweifelt man an der Theorie des Einzeltäters Gundolf Köhler und dass die rechtsradikale Wehrsportgruppe Hoffmann mitmischte, ist mehr als ein loser Verdacht. Wie in einem Mosaik kommt in atmosphärischer Dichte ein Fakt zum anderen, mit Chaussy entdeckt auch der Zuschauer sukzessive die Verschleierungstaktik von oben. Es ist erschreckend, wie manche Zeugenaussagen nicht berücksichtigt oder 1997 gar die Beweise in der Asservatenkammer vernichtet wurden. Ein guter Griff gelang mit der Besetzung. Benno Fürmann überzeugt als akribische Hauptfigur, Heiner Lauterbach als eiskalter Staatsschutz-Chef, Nicolette Krebitz als Ehefrau von Chaussy, die irgendwann ihren Mann ein Ultimatum setzt.
Auch wenn es manchmal wie Kintopp wirkt, wenn August Zirner als Verfassungsschutz-Beamter auf nebligen S-Bahn-Stationen subversiv Unterlagen weitergibt oder seltsame Gestalten ums Haus schleichen, das ist wohl der Aufmerksamkeit des Publikums geschuldet. Und dass die beiden Münchner-Tatort-Kommissare mitspielen, Miroslav Nemec als Generalbundesanwalt und Udo Wachtveitl als korrupter Boulevardjournalist, sollte gefallen. "Der blinde Fleck" zeigt die Verstrickungen zwischen Täter, Politik und Verfassungsschutz und ist mehr als nur die kinogerechte Aufarbeitung eines brisanten Falles und gerade durch Parallelen bei den NSU-Morden mehr als aktuell. mk.