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Die Handlung von Ticket ins Paradies

Immer wenn sich die Ex-Eheleute Georgia und David begegnen, gibt es Zoff. Aus diesem Grund versuchen sie sich auch weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Das war aber schon einmal anders, sonst hätten die beiden nicht geheiratet und erst recht nicht ihre gemeinsame Tochter Lily bekommen.

Ausgerechnet diese Tochter zwingt die zwei Streithähne nun aber dazu, sich zu vereinen. Lily hat nach ihrem Uni-Abschluss nämlich beschlossen, mit ihrer Freundin Wren eine Zeit auf Bali zu verbringen und dort hat sie sich Hals über Kopf in den Einheimischen Gede verliebt. An sich kein großes Problem. Aber für die beiden jungen Erwachsenen ist es mehr als nur ein Urlaubsflirt.

Während also für Gede und Lily schon bald die Hochzeitsglocken läuten sollen, ertönt im Kopf der beiden Eltern Georgia und David nur eine Alarmglocke. Ganz klar! Ihre Tochter soll nicht denselben Fehler wie sie machen. Also beschließen die zwei Ex-Partner für den Moment, ihr Kriegsbeil zu begraben, ohne Umschweife nach Bali zu fliegen und die Hochzeit zu verhindern.


Kritik zu Ticket ins Paradies

Julia Roberts und George Clooney gemeinsam vor der Linse?

Das letzte Mal traten die beiden Hollywoodstars in Jodie Fosters „Money Monster“ zusammen vor die Kamera und davor brillierten die beiden als (Ex)-Paar in der „Ocean’s“-Reihe, wobei Roberts hierbei eher eine Fußnote gewesen ist.

Das kann natürlich nicht angehen, zumindest in den Augen von „Mamma Mia! Here We Go Again!“-Regisseur Ol Parker, der mit seinem neuesten Werk „Ticket ins Paradies“, den beiden Stars eine romantische Komödie auf den Leib schneidert.

Ganz so gut sitzt der Filmanzug aber nicht. Die Story von „Ticket ins Paradies“ ist 0815. Man weiß schon zu Anfang, dass Clooneys und Roberts’ Figuren einen Sinneswandel erleben. Doch dass dieser so urplötzlich kommt, nachdem sich das Ex-Paar seit Jahren nur angiftet, kann selbst der stärkste Romantik-Verfechter dem Film nicht abkaufen.

Wenn dann wenigstens die Figuren stimmen, könnte man über das wandelnde Klischee natürlich hinwegsehen, doch auch hier gibt es die ein oder andere Enttäuschung. Die anderen zwei Hauptfiguren (Tochter Lily und Ehemann in spé Gede), wenn man sie als solche bezeichnen kann, sind so flach wie niveaulose Flachwitze. Obwohl deren Hochzeit der Grund ist, weshalb sich die Streithähne Georgia und David wieder versöhnen, geraten die geplante Hochzeit sowie die beiden Figuren im Verlauf von „Ticket ins Paradies“ immer wieder in den Hintergrund.

Dafür sind zwei andere Nebenfiguren recht amüsant – die von Billie Lourd („Booksmart“) gespielte Wren und der von Lucas Bravo („Emily in Paris“) verkörperte Paul. Dazu noch die wunderschönen Aufnahmen Balis, da kann man immerhin in Urlaubsstimmung verfallen. Lohnt sich, wenn man nichts dagegen hat, die 100. Version der typischen RomCom-Schablone vorgesetzt zu bekommen. „Ticket ins Paradies“ ist per se nicht schlecht. Das Werk ist durchaus solide und reicht aus, um einen lahmen Sonntagnachmittag schneller verfliegen zu lassen. Nur es ist leider nicht sehr innovativ.