Musikfilm


Genauso wenig, wie der Film ohne Musik auskommt, kommen wir ohne bombastische Musikfilme aus. Dabei ist die Umsetzung von musikalischen Filmen meist genauso vielfältig und bunt, wie die unterschiedlichen Musikrichtungen. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Anlage so richtig aufgedreht wird, damit sich die Musik in vollen Zügen entfalten und auf uns wirken kann.

Zu den wohl beliebtesten Musikfilmen gehören definitiv Musicals, bei denen im Verlauf der Handlung immer wieder Tanz- und Gesangseinlagen eingebaut werden. Hier spalten sich oftmals die Geister, doch der Musical-Film erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit. Zu den Klassikern zählen unter anderem „Der Zauberer von Oz“ (1939) mit der jungen Judy Garland, „Singin’ in the Rain“ (1952), das durch seinen Titelsong weltberühmt wurde, sowie „My Fair Lady“ (1964) mit der wunderbaren Audrey Hepburn. Doch die Zahl der erfolgreichen Musicalfilme ist schier unendlich. Schließlich wären da ja auch noch Film-Klassiker, wie „West Side Story“ und „Grease“ sowie neuere Erfolgshits, zu denen vor allem „La La Land“ mit Ryan Gosling und Emma Stone zählt.

Doch es geht auch durchaus weniger emotionstriefend und fröhlich zu im Genre des Musikfilms, nämlich dann, wenn Sex, Drugs & Rock’n’Roll ins Spiel kommen. Hier geht es oftmals wild und laut zu und Gitarren-Musik und Partyexzesse bestimmen die Leinwand. Ein wahres Vorzeigebeispiel ist der autobiografische Film „The Dirt“, der die Karriere von Mötley Crüe verfolgt und hierbei kein noch so widerliches Detail auslässt. Aber auch „Almost Famous“ ist ein echter Klassiker auf dem Gebiet.

Biopics prägen hier ganz klar die Filmlandschaft und so entstanden bis heute etliche autobiografisch geprägte Musikfilme über viele der größten Rock- und Popikonen der letzten Jahrzehnte. Manche von ihnen sind geradezu bombastisch, andere hingegen aber auch sehr emotional und zurückhaltend gestaltet worden. So sind beispielsweise „Rocketman“ oder „Bohemian Rhapsody“ über die Mega-Entertainer Elton John und den Queen-Frontmann Freddy Mercury kaum mit einem John Lennon aus „Nowhere Boy“ zu vergleichen.

Musicals haben bereits gezeigt, dass bei guter Musik kein Bein mehr fest auf dem Boden stehen kann. Das sich aber auch die Handlung des gesamten Films um eben dieses Gefühl drehen kann, haben die unzähligen Tanzfilme der letzten Jahre bewiesen, angefangen bei Teenie-Klassikern, wie „Dirty Dancing“ und „Save the Last Dance“, bis hin zu all den „Step Up“-Filmen. Auch hier reicht die Bandbreite, wie bei all den Filmen des Genres von Klassik über Rock bis Hip Hop.

Was man bei all den erfolgreichen Musikfilmen nicht vergessen darf, sind die großartigen Bands und Künstler*innen, die diese erst inspiriert haben und auch in Zukunft noch als Stoff für den nächsten Blockbuster dienen werden. Daher geht wohl kaum etwas über die zahlreichen Live-Aufnahmen und Konzerte, die unsere liebsten Interpret*innen auf die Leinwand gebannt haben.

Bei allem, für das sich die breite Masse interessiert, gibt es natürlich immer auch diejenigen, die eine äußerst nerdige Begeisterung für das Metier entwickeln und wo wären diese wohl besser aufgehoben als in der Musik? Bestes Beispiel ist wohl „High Fidelity“, die Romanverfilmung von Nick Hornby mit John Cusack in der Hauptrolle. Cusack ist hier die reinste Verkörperung eines Musik-Nerds, doch damit ist er sicher nicht allein. Dass diese Begeisterung auch gerne mal auf die Schippe genommen wird, zeigt zum Beispiel der Film „School of Rock“, in dem sich mit Jack Black der nächste Musikbegeisterte findet.

Es sind jedoch nicht die unterschiedlichen Ausrichtungen des Musikfilms, die Schauspieler oder die Handlung, es ist vor allem die Musik und die unvergesslichen Songs, die den Musikfilm so unvergleichbar machen. So werden Judy Garlands „Somewhere Over The Rainbow“, „Singin’ in the Rain“ oder auch „Dirty Dancing“’s „The Time of My Life“ für immer mit ihren Filmen verbunden bleiben. Für was ihr euch also entscheidet, ob beeindruckende Musik-Doku oder auch die nächsten Rockstar-Eskapaden, wir wissen genau, dass ihr alle eine Musicalleiche im Keller habt.

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