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Die Handlung von TÁR

Die Komponistin Lydia Tár gehört zu den weltbesten Maestros. So obliegt ihr die Leitung der Berliner Philharmonie. Sie wurde bereits mit etlichen Preisen überhäuft und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, will sie den kompletten Zyklus von Gustav Mahler präsentieren. Und viel fehlt ihr dafür auch nicht mehr – nur noch die verflixte 5. Sinfonie.


Doch kurz vor der Vollendung scheint Lydia plötzlich alles über den Kopf zu steigen. Nicht nur beruflich steht sie unter unerträglichem Druck, auch kommen immer mehr Probleme aus ihrem Privatleben hinzu. Erst kürzlich hat sich ein Protégé Lydias das Leben genommen, nachdem die Komponistin sich geweigert hatte, sie weiter zu unterstützen. Eine Last, die Lydia schwer zu schaffen macht.


Unterstützung von ihrer langjährigen Partnerin braucht sie nicht zu erwarten, ist aus der Beziehung doch schon lange die Luft raus. Dafür flüchtet sich Lydia immer mehr in die Arme einer jungen Cellistin.


Kritik zu TÁR

Steckt da etwa Kalkül dahinter?

16 Jahre ist es her, dass Regisseur Todd Field mit „Little Children“ zuletzt einen Film herausgebracht hat. Verwunderlich, denn das Werk wurde von den Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gefeiert. Doch das dürfte mit dem Release von „TÁR“ auch egal sein, denn schon wieder schafft es der Filmemacher, zu polarisieren, vor allem aber zu begeistern.

In „TÁR“ widmet sich der Filmemacher in Form der fiktiven Dirigentin Lydia Tár dem klassischen Musikgenre und deren dunklen Seiten. Doch dieses Mal gebührt das Lob nicht Todd Fields unnachahmlicher Regiekunst, sondern der Schauspielerei von Weltstar Cate Blanchett.

Blanchett, die ein Großteil der Fangemeinde sicher als Elbenfürstin aus dem „Der Herr der Ringe“-Universum kennen dürfte, geht in „TÁR“ die Extrameile. Nicht nur beeindruckt sie durch ihr bloßes Talent als Darstellerin, sie überlässt auch nichts dem Zufall und hat für „TÁR“ extra ihr Piano-Spiel auf Vordermann gebracht, das Dirigieren gelernt und sogar Deutsch gelernt.

Kein Wunder also, dass sich so viel Eigeninitiative bezahlt macht. So konnte sie bereits einen BAFTA Award und einen Golden Globe einsacken. Nur für den Goldjungen hat es dieses Mal nicht gereicht.

Ebenfalls nicht zu verachten, sind die Leistungen ihrer Kolleginnen Nina Hoss („Tom Clancy's Jack Ryan“, „Homeland“) und Noémie Merlant („Porträt einer jungen Frau in Flammen“), die Blanchett mit ihren Performances als Sharon Goodnow und Francesca Lentini immer wieder in die Karten spielen.

Lohnt sich allein schon wegen Cate Blanchetts bloßer Präsenz.