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Die Handlung von 12 Desperate Hours

Weihnachten steht kurz bevor und Val und ihr Mann wollen davor dringend noch ein wenig Zeit zu zweit miteinander verbringen, schließlich läuft es in ihrer Beziehung derzeit nicht sonderlich gut. Doch anstelle ihres Mannes, steht plötzlich Denny Tuohmy vor ihrer Tür und sein Besuch ist alles andere als erfreulich, hält er doch in einer Hand eine geladene Schrotflinte. Damit sowohl ihr Mann und ihre beiden Kinder in Sicherheit sind, geht Val einen gefährlichen Deal mit ihrem Peiniger ein. Sie bietet ihm ihr Auto und die Dienste als Chauffeur an. Dass sie dabei unweigerlich an seinem Rachefeldzug teilnimmt, dem so einige Menschen noch zum Opfer fallen, hat Val nicht bedacht.

Sein erster Halt ist das Haus seiner Ex-Freundin. Denny ist sich nämlich sicher, dass seine Ex in Wirklichkeit noch Gefühle für ihn hegt. Doch vor Ort trifft er lediglich ihre jähzornige Mutter an. Und auch ein Besuch bei seinem eigenen Bruder fällt nicht viel erfreulicher aus. Vielleicht hat Denny an ihrer Arbeitsstelle oder dem Bowling-Center mehr Glück.

Während er jedoch seiner Verflossenen nachjagt, sind Vals Mann und die Polizei bereits in Alarmbereitschaft.


Kritik zu 12 Desperate Hours

Wenn ein Schauspieler plötzlich keine Lust mehr hat, vor der Kamera zu stehen, nimmt er eben auf dem Regiestuhl Platz. In den meisten Fällen ist das Ergebnis auch erstaunlich gut. Clint Eastwood hat beispielsweise mit „Million Dollar Baby“ einen absoluten Brecher herausgehauen und diese Glückssträhne noch Jahre fortgesetzt. Auch Ben Affleck konnte mit „Argo“ als Regisseur von sich überzeugen.

Doch leider klappt der Wechsel von der Schauspielerei zum Filmemachen nicht immer so einwandfrei. Bestes Beispiel ist hier Gina Gershon. Im kleinen Stil hat sie es bereits in „With/In: Volume 2“ versucht – mit mittelmäßigem Erfolg. Und leider auch ihre Solo-Regie „12 Desperate Hours“, für die sie sich an der Kurzgeschichte aus Ann Rules Band „Last Dance, Last Chance“ bedient hat, kann nur halbwegs begeistern.

Ob es ihre eigenen Regieentscheidungen waren oder ob Gershon durch das Studio limitiert wurde, wissen wir leider nicht, doch „12 Desperate Hours“ ist erschreckenderweise ziemlicher Einheitsbrei. An sich ist das nicht schlecht, doch wer die Werke von Ann Rule kennt, weiß, dass die Autorin nicht gerade zimperlich in ihrem Umgang mit Worten ist und die detaillierten Szenebeschreibungen oftmals sehr anschaulich sind.

Dafür legen sich wenigstens die Stars mächtig ins Zeug. Insbesondere Harrison Thomas, der zuvor in „Better Call Saul“ einen Auftritt hatte, macht als Geiselnehmer Denny Tuohmy eine herausragende Figur.

Lohnt sich leider nicht, weil der Film aus der Vorlage einfach mal gar nichts macht. Stattdessen bekommen wir Standardfraß vorgesetzt. Immerhin die Stars geben sich Mühe.