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Die Handlung von Der Nachname

Was ist nur in dieser Familie los? Nachdem jegliche Antipathien gegenüber des Vornamens Adolf im Keim erstickt wurden und auch Mutter Dorotheas Liebesgeständnis an Adoptivsohn und Familienfreund René einige Zeit zurückliegt, dürften sich die Wogen doch eigentlich beruhigt haben, oder nicht?

Immerhin versucht Dorothea einen neuen Versuch, ihre Kids und sich zu versöhnen, indem sie die gesamte Bagage nach Lanzarote auf die Familien-Finca einlädt. Doch abgesehen davon, dass vor allem Thomas noch immer nicht verdaut hat, dass René sein Stiefvater werden soll, wartet auf die Sippe noch so manch anderes Geheimnis.

So wird Thomas plötzlich aus seinem alten Zimmer ausgeschlossen, weil René dies als sein Refugium erklärt hat. Dann sollen bald die Hochzeitsglocken läuten – bei René und Dorothea. Und zu allem Überfluss, als ob die Spontanhochzeit nicht schon genug explosiven Redestoff provoziert, wünscht sich Dorothea noch ein Kind.


Kritik zu Der Nachname

Auch wenn ich nicht der größte Fan deutscher Produktionen bin, so muss man unseren Landsmännern und -Frauen doch ein Lob aussprechen. Insbesondere wenn internationale Werke adaptiert bzw. für die deutschsprachige Bevölkerung neu aufgelegt werden, beweisen die Filmemacher ein äußerst talentiertes Händchen. Das war schon bei „Das perfekte Geheimnis“ der Fall, was seine Ursprünge in Italien hatte, und ist auch bei „Der Vorname“, eine Adaption eines französischen Theaterstücks, nicht anders.

Doch was macht man, wenn man diesen Erfolg fortsetzen will, es jedoch keine Fortsetzung im Original gibt? Man denkt sich die Story einfach weiter. So geschehen im Falle von „Der Nachname“, dem Sequel zu „Der Vorname“. Wer hätte das gedacht?!

Und hier liegt wahrscheinlich auch der Hund begraben. Denn im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist „Der Nachname“ zwar immer noch solide, aber nicht mehr sonderlich herausragend. Wie soll man auch die Liebesbekundungen zwischen Adoptivsohn und Ziehmutter noch übertreffen? Diese Frage hat wohl den Drehbuchautor Claudius Pläging ziemlich ins Grübeln gebracht. Sein Ergebnis: Einfach weitere fadenscheinige Geheimnisse auftischen.

Aber wenn wir ehrlich sind, ist es doch auch gar nicht so wichtig, worüber sich Familie Böttcher in „Der Nachname“ streitet, sondern einfach nur, dass sie sich überhaupt an die Gurgel geht. Denn bei so einem stark besetzten und besonders zänkisch aufgelegten Ensemble macht das Zugucken auch ohne einen inhaltlich roten Faden Spaß. Schließlich tummeln sich mit Wortwitz-Experte Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Janina Uhse und Iris Berben nicht nur die Crème de la Crème der deutschen Filmlandschaft vor Sönke Wortmanns Kamera, sondern auch das angestammte Ensemble aus dem ersten Teil.

Lohnt sich, denn wenn sich Stromberg mit anderen Hochkarätern der deutschen Filmszene ein Wortgefecht par excellence liefert, kann es nur witzig werden.