Bringt er die Wende? Nach Jahren der Unsicherheit und Enttäuschung haben DC und Warner jetzt den Sprung ins kühle Nass gewagt und das alte DC Extended Universe abgesägt. Ein frischer Ansatz sollte her, um allen DC-Fans ebenso gerecht zu werden wie den ikonischen Helden der legendären Comicschmiede, die zwar in Teilen schon immer überzeugten, jedoch nie in einem umfangreichen DC-Film- und Serienuniversum mündeten. Der neue Mann fürs Kreative (und Grobe) war dann schnell gefunden: James Gunn. Nach seinem Marvel-Abschied mit „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ soll James Gunn zusammen mit Co-Creator Peter Safran jetzt ein neues DCU erschaffen. Der Plan klingt schon mal verheißungsvoll.
Der DC-Universe Reset
- Shazam! Fury of the Gods (2023)
- The Flash (2023)
- Blue Beetle (2023)
- Aquaman and the Lost Kingdom (voraussichtlich Dezember 2023)
Noch bevor das neue DCU mit Chapter 1: Gods and Monsters ab 2024 durchstartet, verabschiedet sich das alte DCEU 2023 mit vier finalen Projekten: „Shazam! Fury of the Gods“ und „The Flash“, „Blue Beetle“ und „Aquaman and the Lost Kingdom“.
Noch ist aber unklar, was nach dem Universe Reset mit den genannten DC-Superhelden passieren wird. Zumindest „Blue Beetle“ hätte da durchaus eine Zukunft im DCU verdient, immerhin feiert der quirlige Held, gespielt von Xolo Maridueña, hier erst seine DC-Premiere. Ansonsten scheint nur Gal Gadot nach wie vor ein Thema zu sein, um weiterhin als Wonder Woman im neuen DCU aufzutreten. Von Henry Cavills Superman hat sich James Gunn derweil schon fix verabschiedet, Aquaman-Darsteller Jason Momoa wird derweil mit einer neuen DC-Figur in Verbindung gebracht: Lobo (wir berichteten).
Chapter 1: Gods and Monsters
- Creature Commandos - Staffel 1 (ab 2024)
- Waller - Staffel 1 (ab 2024)
- Superman: Legacy (ab Juli 2025)
- Lanterns - Staffel 1 (tba)
- The Authority (tba)
- Paradise Lost - Staffel 1 (tba)
- Batman: The Brave and the Bold (tba)
- Booster Gold - Staffel 1 (tba)
- Supergirl: Woman of Tomorrow (tba)
- Swamp Thing (tba)
Ab 2024 soll das neue DCU James Gunns Planungen zufolge dann aber so richtig durchstarten. Insgesamt hat der DC-Chef Stand jetzt (16. August 2023) gleich zehn neue Filme und Serien angekündigt, die in Chapter 1: Gods and Monsters enthalten sein sollen. Den Anfang machen zwei Serien, die direkt deutlich machen, dass es James Gunn ernst meint, wenn er sagt, dass sich hier wirklich alles irgendwie überschneiden wird. Mit „Creature Commandos“ schickt Gunn Anfang 2024 eine Animationsserie an den Start, die nicht nur eine der verrücktesten DC-Formationen aller Zeiten adaptiert, sondern (zumindest im O-Ton) auch von den Darstellern vertont wird, die später dann die Live-Action-Versionen verkörpern. Starke Idee!
Danach folgt dann „Waller“ als Serien-Spin-off zu „The Suicide Squad“ und „Peacemaker“. Hier will James Gunn näher auf Viola Davis' Geheimdienstchefin eingehen, die bisher eher als Randfigur in Erscheinung trat.
Im Juli 2025 folgt dann der erste große DC-Meilenstein: Mit „Superman: Legacy“, geschrieben und inszeniert von James Gunn höchstpersönlich, soll das DCU über den vielleicht wichtigsten DC-Helden aller Zeiten erst so richtig durchstarten. Als neuer Clark Kent aka Man of Steel wurde David Corenswet gecastet, seine Lois Lane wird derweil von „The Marvelous Mrs. Maisel“-Star Rachel Brosnahan verkörpert (wir berichteten).
Neben einigen weiteren spannenden Serien wird Chapter 1: Gods and Monsters aber auch die zweite große DC-Säule neu casten: Batman. Mehr noch: Über „Batman: The Brave and the Bold“ bekommen wir nach den verschiedenen Versionen in „Titans“ endlich mal wieder einen Robin im Kinoformat. Konkrete Infos zum Cast gibt es zwar noch nicht, gilt aber „Supernatural“- und „The Boys“-Fanliebling Jensen Ackles atuell als Batman-Favorit.
DC Elseworlds
- Joker (2019)
- The Batman (2022)
- Joker: Folie à Deux (ab 2024)
- The Batman: Part II (ab 2025)
- Teen Titans Go! (seit 2013)
- Superman & Lois (seit 2021)
So ganz konnte und wollte sich James Gunn dann aber doch nicht von der alten DC-Garde verabschieden. Neben zwei persönlichen Gunn-Lieblingstiteln im DC-Serienbereich („Teen Titans Go!“, „Superman & Lois“) haben auch Joaquin Phoenix und Robert Pattinson definitiv eine DC-Zukunft. Um die beiden Superstars zu halten und an die Erfolge von „Joker“ und „The Batman“ anzuknüpfen, hat James Gunn jetzt die DC Elseworlds ausgerufen. Schon in den Comics wird das DC Elseworlds-Banner genutzt, um One-Shots und Storys zu erzählen, die nicht mit den laufenden DC-Comicserien verbunden sind.
Fix bestätigt sind da schon „Joker: Folie à Deux“ für 2024 sowie „The Batman: Part II“ für 2025. Zudem soll auch die geplante „The Penguin“-Serie mit Colin Farrell nach wie vor ein Thema bei HBO zu sein, konkrete Release-Infos gibt es aber noch nicht.