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Die Handlung von Wilde Erdbeeren

Isak Borg ist 78 Jahre alt und ein angesehener Arzt und Wissenschaftler, doch sein Leben ist von emotionaler Kälte geprägt und so hat er sich gänzlich von den Menschen zurückgezogen. Auch zu seinem Sohn und seiner Mutter hat er kein gutes Verhältnis. Als die Frau seines Sohnes nach einem Streit vorübergehend bei Isak einzieht und ihn auch auf seiner Reise zu einer Preisverleihung nach Stockholm begleitet, sieht sich dieser mit seiner Vergangenheit konfrontiert und beginnt in Erinnerungen zu schwelgen. So machen sie auch einen Zwischenstopp am alten Sommerhaus der Familie Borg, das Isak an seine frühere Liebe und Verlobte Sara erinnert, die dann jedoch seinen abenteuerlustigen Bruder geheiratet hat.
Während ihrer Reise liefern sich Isak und seine Schwiegertochter Marianne einige Wortgefechte, aus denen Marianne schließlich erkennen kann, woher ihr Mann seine distanzierte Art hat.
Auf ihrem Weg nehmen sie einige Anhalter mit, die Isak ebenfalls an alte Zeiten erinnern und ihn sein Leben Revue passieren lassen. Im Zuge dessen machen sie auch einen Halt bei seiner mittlerweile 96-jährigen Mutter, die vor allem Marianne noch einmal Einblick in die Familienverhältnisse gewährt. Sie versteht nun ihren Mann ein wenig besser und so gelingt es ihnen am Ende sich wieder zu versöhnen, während auch Isak recht zufrieden mit sich und seinem Leben ist und am Ende, auch wenn er es nicht zeigen kann, erleichtert über die Versöhnung ist.


Kritik zu Wilde Erdbeeren

Das Filmdrama „Wilde Erdbeeren“ aus dem Jahr 1957 des schwedische Regisseurs Ingmar Bergman gehört wohl zu den bedeutendsten Filmen seines Schaffens. Der Film bekam nicht nur bereits zu seinem Erscheinen die besten Kritiken, noch heute gehört er zu den absoluten Klassikern und wird in den höchsten Tönen gelobt.
Bergman stellt hier die Figur des Arztes Isak Borg in den Mittelpunkt, der auf einer selbstreflektierenden Reise über sein Leben und seine Fehler nachsinnt, um am Ende mit sich ins Reine zu kommen. Dabei driftet der Film mehrfach von der Realität in Traumwelten ab, in denen sich realistische und surreale Stilmittel vermischen.
Wie schon in seinen anderen filmischen Werken, wie beispielsweise „Persona“, zeichnet der Regisseur in „Wilde Erdbeeren“ ein psychologisches Charakterporträt des emotional kalten und distanzierten Wissenschaftlers. Zudem erstreckt sich die Handlung wieder in philosophischen Diskursen über das Leben, Gott und den Tod.