Die Handlung von The Big Door Prize

Der Alltag hat sie alle fest im Griff. Auch Dusty (Chris O'Dowd) und seine Familie haben sich über die Jahre irgendwie mit dem abgefunden, was sie haben – auch wenn ja eigentlich so viel mehr möglich wäre. Alles ändert sich jedoch, als eines Tages plötzlich eine mysteriöse neue Maschine im Gemischtwarenladen der Kleinstadt auftaucht, die alle Bewohner sofort in ihren Bann zieht. MORPHO oder: Entdecke dein wahres Lebenspotenzial. Während seine Nachbarn wie von Zauberhand nach und nach ihre Träume verfolgen, zweifelt Dusty noch.

Inhalt: Staffel 2 von „The Big Door Prize“

Alles bisher war nur ein Test: Die Einwohner von Deerfield staunen nicht schlecht, als MORPHO sie auf eine neue, mysteriöse Stufe des Glücks vorbereiten will. Diesmal soll nicht das Potenzial der Menschen gesteigert werden, sondern sollen die Nutzer der Maschine eine neue Vision im Leben bekommen. Das resultiert natürlich in reichlich Chaos, was vor allem zwischenmenschlich zu Buche schlägt. So entscheiden sich Dusty und Cass (Gabrielle Dennis) etwa, sich eine Beziehungsauszeit zu nemen, während Trina (Djouliet Amara) und Jacob (Sammy Fourlas) feststellen, dass sie ihr altes Image durchaus ablegen können.


Kritik zu The Big Door Prize

Dramedys mit Sci-Fi- oder Fantasy-Touch sind selten, aber nicht selten grandios. Vor allem Prime Video verwöhnte uns Andersdenkende zuletzt schwer mit Perlen wie „Upload“, „Tales from the Loop“, „Undone“ oder „Forever“. Gute Geschichten mit nahbarer Message, eingewebt in ein tiefgründiges, oft philosophisches Setup. Jetzt legt Apple TV+ nach. Mit „The Big Door Prize“ serviert uns der Streaming-Anbieter eine lebensbejahende Dramedy, in der eine mysteriöse Maschine zur Motivationsspritze einer ganzen Kleinstadt wird. Denn: Wer MORPHO um Rat fragt, kann sofort sein komplettes Leben auf den Kopf stellen. Doch nicht ohne Gegenleistung.

Inszeniert von Showrunner David West Read (Primetime Emmy für „Schitt's Creek“), ist „The Big Door Prize“ im Kern die Geschichte vieler Leben und Schicksale. Das Persönliche steht an allererster Stelle, aufbereitet mit charmanten Pointen und fantastischen Dialogen.

Dabei wird „The Big Door Prize“ zur Parabel auf unsere Gesellschaft. Motivation und Sattheit liefern sich in der neuen Dramedy von Apple TV+ einen Zweikampf, der sich gewaschen hat. Wie man es nun dreht und wendet, am Ende ist der Garten auf der anderen Seite des Zauns eben doch immer so viel grüner. Dabei wäre es auch völlig okay, sich einfach mal mit dem zufrieden zu geben, was man hat, ohne sich ständig zu vergleichen und das Negative in die Welt hinauszutragen. Erdet euch mal wieder, Leute!

Lohnt sich, weil „The Big Door Prize“ zwischen nachdenklich und motiviert als philosophischer Kommentar zur modernen Gesellschaft begeistert. Die Apple TV+ Dramedy packt die Essenz des gleichnamigen Roman von M.O. Walsh bei den Hörnern und profitiert vor allem von Hauptdarsteller Chris O'Dowd, der endlich mal seine große Bühne bekommt.