Science-Fiction-Filme

In den schier unendlichen Weiten des Science-Fiction-Films erwarten uns nicht nur neue Welten und Planeten, hoffnungsvolle wie dystopische Zukunftsvorstellungen und technische Innovationen, jenseits unseres Vorstellungsvermögens, sondern auch unbekannte Lebensformen, die mal mehr oder weniger friedliche Absichten verfolgen. Mit ihren Ursprüngen in der Literatur des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Science-Fiction bald zu einem beliebten Filmthema, das in den unterschiedlichsten Formen Einzug in das Medium gehalten hat. Doch der Weg von George Méliès’ „Die Reise zum Mond“ (1902) zu Christopher Nolans „Tenet“ (2020) war ein weiter, der so manch neue Einflüsse und Themen mit sich gebracht hat.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es vor allem klassische Werke der Science-Fiction-Literatur, die den passenden Stoff für diese neue Art des Kinos lieferten, und so entstand als eine der Ersten die Verfilmung von Mary Shelleys „Frankenstein“ (1910). Doch auch das deutsche Kino legte spätestens mit Fritz Langs „Metropolis“ von 1927 einen der Klassiker des Science-Fiction-Genres vor. Schon damals waren es von der Wissenschaft künstlich geschaffene Wesen, wie Monster und Roboter, die die Leinwand beherrschten und später ganze Subgenres prägen sollten.

Vor allem Roboter und künstliche Intelligenzen finden sich in Science-Fiction-Filmen in jeglichen vorstellbaren Ausführungen und Formen, wobei sie nicht nur als nützliche Helfer oder gar Freunde sehr beliebt sind, wie zum Beispiel R2D2 und C3PO in der „Star Wars“-Saga, sondern auch böse Absichten haben können und plötzlich drohen sich gegen ihre Schöpfer zu wenden, wie in der „Terminator“-Filmreihe.

Eines der prägendsten Themen des Science-Fiction-Films sind allerdings Reisen ins Weltall und zu anderen Planeten, die sich meistens als Überlebenskampf in der menschenfeindlichen Umgebung des Alls oder gegen unbekannte Spezies entpuppen. Klassisch sind hier vor allem die „Alien“-Filme mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle, die es mit einer bösartigen fremden Lebensform zu tun bekommt. Aber auch hier sind die Themen und Ausführungen mannigfaltig. So schlägt sich Matt Damon in „Der Marsianer“ allein auf dem Mars durch, die Protagonisten in „Interstellar“ suchen nach einem neuen Heimatplaneten, nachdem die Erde durch den Klimawandel kaum noch bewohnbar ist, und Sam Rockwell hält einsam Stellung auf dem Mond in, wer hätte es gedacht, „Moon“.

Die Erfahrungen mit dem Weltall und seinen Erscheinungen müssen jedoch nicht unbedingt negativer Natur sein, sondern können auch freundlich gesinnt sein, wie in Steven Spielbergs „E.T. – Der Außerirdische“, der hier jedoch eine deutliche Minderheit darstellt.

Vielleicht nicht unbedingt freundlicher, dafür aber durchaus witziger und weniger horrorlastig geht es in den komödiantischen Vertretern des Genres zu, die gerne altbekannte Themen und Motive des Science-Fiction-Films auf die Schippe nehmen. So wie „Spaceballs“, der die „Star Wars“-Saga und vor allem ihren bekanntesten Antagonisten Darth Vader mit seinem Lord Helmchen ins Lächerliche zieht.

Da das Science-Fiction-Genre fast unendliche Möglichkeiten bietet, erfreuen sich auch fortlaufende Filmreihen großer Beliebtheit. Allen voran steht wohl die bereits erwähnte und von George Lucas geschaffene atemberaubende und kaum mit anderen Werken vergleichbare „Star Wars“-Saga, die sich über neun Filme plus Nebenfilme erstreckt und über eines der größten Franchises verfügt. Aber auch die auf der Fernsehserie „Star Trek“ basierenden Filme haben eine große Anhängerschaft. Zu den beliebtesten Science-Fiction-Filmreihen gehören zudem wohl „Matrix“, „Zurück in die Zukunft“, „Terminator“, „Alien“ sowie die neueren „Maze Runner“ und „Die Tribute von Panem“, die sich eher an ein jüngeres Publikum wenden.

Egal welche Richtung ein Science-Fiction-Film auch einschlägt, entscheidend sind doch vor allem die aufwendigen Spezialeffekte, Masken und Kostüme, die uns erst vollständig in eine uns unbekannte Welt eintauchen lassen.

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