Komödie


Lachen ist wohl eines der schönsten und befreiendsten Gefühle der Welt. Kein Wunder also, dass sich das Genre der Komödie so einer großen Beliebtheit erfreut und darüber hinaus unzählige Formen annehmen kann, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Eine der wohl frühesten Erscheinungen sind hier die Filme Charlie Chaplins, der es wie kein Zweiter vermochte nicht nur mit seiner Slapstick-Komik die Menschen zum Lachen zu bringen, sondern dabei auch durchaus ernste und tragische Themen zu behandeln. Zu seinen größten Klassikern zählen Filme, wie „Moderne Zeiten“, „Der große Diktator“ oder auch „Der Tramp“, die die ganze Palette der menschlichen Emotionen bedienen.

In den 50er und 60er Jahre waren es dann die großen Hollywood-Ikonen, die die Leinwand der Komödie bestimmten. Hier taten sich wahre Legenden hervor, die noch heute zu den größten und bedeutendsten Hollywood-Stars gehören. Einer der wohl unvergessenen Filme dieser Zeit ist Billy Wilders „Manche mögen’s heiß“. In dieser wilden Slapstick-Komödie von 1959 sind keine Geringeren als Tony Curtis, Jack Lemmon und die unvergleichliche Marilyn Monroe gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, die mit ihren Verkleidungen für ordentlich Verwirrung sorgen und nebenbei eine Persiflage auf die gängigen Gangster-Filme liefern.

Doch auch klassische Liebeskomödien dieser Zeit, wie „Leoparden küsst man nicht“ mit Cary Grant und Katherine Hepburn oder der Kult-Klassiker „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn, sind wahre Größen dieses Genres.

Ihren Höhepunkt hatte die romantische Komödie jedoch in den 80er und 90er Jahren wo Filme, wie „Harry und Sally“, „Schlaflos in Seattle“, „E-mail für dich“ und „Pretty Woman“, nur so boomten und zu absoluten Giganten des Filmgenres aufstiegen. Doch nicht nur die Filme selbst, sondern auch ihre Darsteller*innen, allen voran Meg Ryan, Julia Roberts, Tom Hanks, Richard Gere und Hugh Grant, erlebten ihren sagenhaften Durchbruch und gehörten fortan zur A-Liga Hollywoods.

Das Prinzip der romantischen Komödien ist geblieben, dafür bevölkern nun andere Darsteller*innen, wie Emma Roberts, Lily Collins, Zac Efron, K.J. Apa, Anna Kendrick und Noah Centineo, die großen Kinoleinwände oder auch die heimischen Bildschirme. Im Gegensatz zu früher halten heute nämlich vor allem Streamingdienste die Fahne in Sachen romantische Komödie hoch.

Ein weiterer Evergreen der Komödie ist die Teenie- und Highschool-Komödie, die ebenfalls bereits in den 80ern und 90ern ihren großen Run hatte. Denken wir nur zurück an Molly Ringwald, die mit „Sixteen Candles“, „The Breakfast Club“ und „Pretty in Pink“ innerhalb von nur drei Jahren eine Reihe der wichtigsten Filme dieser Zeit gedreht hat. Später folgten dann Erfolgsfilme, wie „Clueless“, der gerade heute ein großes Comeback feiert, oder auch die etwas abgedrehte „American Pie“-Reihe, in der Fremdschämen vorprogrammiert war. Heute dominieren Streaming-Hits, wie „To All the Boys I Loved Before“ oder die „Emma“-Neuverfilmung mit Anya Taylor-Joy, das Metier.

Doch nicht nur die Liebe hält einige urkomische und oftmals peinliche Erlebnisse für uns bereit, denn die sogenannte Bad-Taste-Komödie treibt alles was wir kennen noch einmal auf die Spitze. Mit ihr werden im Allgemeinen die Filme beschrieben, die auf Grund ihres unangenehmen und meist politisch unkorrekten Humors an die Grenzen des Humors vieler stoßen. Gemeint sind hier vor allem die Filme Sacha Baron Cohens, wie „Borat“ oder „Brüno“, aber auch Johnny Knoxvilles „Jackass“-Reihe.

Wem das zu viel ist, der kann sich an altbekanntem Slapstick-Humor à la Jim Carrey erfreuen, der mit seiner ungewöhnlichen und verrückten Art, seinen Grimassen und Filmen, wie „Ace Ventura“ und „Dumm und Dümmer“, zu einem Inbegriff der absurden Komik wurde.

Das Genre der Komödie hat jedoch so viele verschiedene Ausrichtungen zu bieten, die hier kaum alle aufgezählt werden können, denn für jeden Humor gibt es mit Sicherheit eine entsprechende Filmsparte. Seien es Parodien auf bekannte Filmerfolge, wie „Hot Shots“ oder „Spaceballs“, oder auch Culture-Clash-Komödien, wie „My Big Fat Greek Wedding“ oder „Willkommen bei den Sch’tis“, die bewusst mit kulturellen Vorurteilen spielen.

Ob große Komödien-Klassiker à la „Das Leben des Brian“, „The Big Lebowski“ und „Verrückt nach Mary“ oder doch die aktuellste Netflix-Produktion, gut ist, was gefällt und was uns zum Lachen bringt. Die Hauptsache bei der Komödie ist doch, dass man mal für eine Weile seine Sorgen vergisst und herzlich über das Unglück anderer lachen kann.

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