The Sex Lives of College Girls (2021)

Kritik zu The Sex Lives of College Girls

Was ist bitte mit Mindy Kaling los? Egal welches Projekt sie anpackt, Cineasten dürfen sich sicher sein, dass es sich von hinten anschleicht und den Zuschauer mit entwaffnendem Charme, einer guten Prise Humor und unverblümt ehrlichen Offenbarungen positiv überrascht. Das war bereits bei „The Mindy Project“, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Noch nie in meinem Leben...“ der Fall und ist auch bei ihrer aktuellsten Idee „The Sex Lives of College Girls“ nicht anders. Auch ihr Romcom-Abstecher in die heiligen Hallen einer Elite-Uni, wo sich vier taufrische Studentinnen Hals über Kopf in das Campusleben stürzen und versuchen, ihre Hormone und den stressigen Alltag zu bewältigen, drückt genau die richtigen Knöpfe.

Das liegt natürlich in erster Linie an Mindy Kalings feinem Gespür, das sie mal wieder als Produzenten, Drehbuchautorin und Ideengeberin unter Beweis stellt. Andererseits ist es aber auch der hervorragende Haufen an weiblichen Jungstars, die Kalings Ideen erst richtig zum Leben erwecken und überraschend frisch ins Coming-of-Age-Setting basteln. Beispielsweise sitzt Timothée Chalamets Schwester Pauline in der ersten Reihe zusammen mit Reneé Rapp, Amrit Kaur und Alyah Chanelle Scott – und sie nehmen kein Blatt vor den Mund.

Lohnt sich, weil mal wieder Mindy Kaling hinter den Kulissen die Strippen gezogen hat. Scheinbar gibt es kaum etwas, was die Dame nicht zu Gold verwandelt. Nur an dem ein oder anderen Witz könnte sie noch schrauben. Wenn Kaling nicht gerade Cartoons verschandelt, wie es zuletzt bei „Velma“ arg der Fall war (wir berichteten), zählt die Gute eben ohne Frage zu den talentiertesten Autorinnen Hollywoods.