The Curse (2023)

Kritik zu The Curse

Brauchen wir für die neue A24-Produktion „The Curse“ eine neue Genrebezeichnung? Statt Mockumentary haben wir es hier wohl eher mit einer Shockumentary zu tun. Denn Nathan Fielder („The Rehearsal“) und Benny Safdie („Licorice Pizza“), die in „The Curse“ nicht nur vor der Kamera agierten, sondern auch die Idee zur Serie besteuerten, scheinen mit jeder Faser ihrer Produktion anecken zu wollen. Da sind „Stromberg“ und „The Office“ noch harmlos.

Natürlich gibt es für solche Shows genügend Abnehmer, und mit dem Starensemble wird „The Curse" sicherlich sein Publikum finden. Immerhin gibt sich neben Safdie und Fielder auch Emma Stone („Cruella“) die Ehre. Und die drei machen ihre Arbeit herausragend gut.

Aber geht „The Curse“ nicht vielleicht ein wenig zu weit? Über die gesamte erste Staffel hinweg ist die Atmosphäre so intensiv, dass es nicht selten schon unerträglich ist, „The Curse“ anzusehen. Während „The Office“ und Co wenigstens noch den ein oder anderen Protagonisten auf vor die Kamera zerrt, mit dem man sich identifizieren kann oder den man zumindest halbwegs mögen kann, verzichtet „The Curse“ gänzlich darauf. Fielders Asher ist ein Weichei, der sich selbst von einem kleinen Mädchen auf dem Parkplatz einschüchtern lässt und auch Watsons Whitney ist nicht gerade die Unschuld vom Lande – mit Eltern, die ein etwas fragwürdiges Immobiliengeschäft betreiben.

Lohnt sich wahrscheinlich nur für diejenigen, denen „Stromberg“ und Co noch zu harmlos waren. Alle anderen werden es schwer haben, „The Curse“ zu bingen, ohne verkrampft auf dem Sofa zu sitzen.