Die Handlung von Juvenile Justice

Eine Richterin mit einer Abneigung gegen straffällige Minderjährige setzt sich bei Fällen am Jugendgericht für ihre Überzeugungen in puncto Gerechtigkeit und Strafen ein.


Kritik zu Juvenile Justice

Allein in den letzten fünf Jahren hat Streaming-Riese Netflix rund 700 Millionen US-Dollar in südkoreanische Film- und Serienproduktionen gepumpt (wir berichteten). Und das war noch vor so bahnbrechenden Streaming-Hits wie „Squid Game“ und „My Name“. Inzwischen ist die Nische eben längst keine Nische mehr, speziell südkoreanische Serien stehen wieder und wieder auf dem Prüfstand. Nachdem Netflix kürzlich die gefeierte Anwalts-Dramedy „Vincenzo“ gelauncht hat, geht's mit dem starbesetzten, reichlich vielversprechenden „Juvenile Justice“ jetzt wieder zurück in den Gerichtssaal.

Im Kern ist der neue, potenzielle K-Hit ein Mix aus Gerichts- und Crime-Drama mit fantastischem Cast. Neben Kim Hye-soo, die die gerechtigkeitsverliebte Richterin Eun-seok mit überzeugender Selbstsicherheit verkörpert, gehört hier vor allem Superstar Kim Mu-yeol („Forgotten“) das Rampenlicht.

Anders als „Vincenzo“ geht's „Juvenile Justice“ aber um die Ernsthaftigkeit der Lage. Ein dramatischer Wink mit dem Zaunpfahl der Gerechtigkeit, die in weiten Teilen der Welt unzureichend ausgeprägt sei. Die Gesellschaft selbst wird als verkommenes Konstrukt dargestellt, das maßgeblich dazu beitragen würde, Kriminelle, speziell in sozialschwächeren Schichten, schon in ihrer Jugend zu radikalisieren. Kein leichtes Thema, definitiv aber ein ganz besonders wichtiges.

Lohnt sich, weil...

... „Juvenile Justice“ das nächste K-Drama mit Hit-Potenzial ist. Netflix hat echt einen Lauf, was überdurchschnittlich gute Produktionen aus Südkorea betrifft.