Wang:Howard
25.09.2020, von Wencke Schimmelpfennig

Ron Howard: Scharfe Kritik für sein chinesisches Biopic

Der „Solo: A Star Wars Story“-Regisseur plant derzeit eine Biografie über den chinesischen Pianisten Lang Lang und erntet dafür scharfe Kritik von „The Farewell“-Regisseurin Lulu Wang.
Der amerikanische Regisseur Ron Howard hat sich in den letzten Jahren wahrlich einen Namen gemacht und konnte mit Blockbustern, wie der „The Da Vinci Code“-Trilogie oder zuletzt dem Ableger aus dem Star Wars-Universum, „Solo: A Star Wars Story“, ein großes Publikum begeistern. Doch mit seinem neuesten Film-Projekt stößt er auf harte Kritik, die sich gerade von Seiten der chinesisch-amerikanischen Regisseurin Lulu Wang äußerte.

Lulu Wang begeisterte erst 2019 mit ihrem chinesisch-amerikanischen Familiendrama „The Farewell“, in dem sich eine über die Welt verstreute chinesische Familie vor dem Tod der matriarchalen Großmutter noch einmal zu einem großen Familienfest zusammenfindet. Wang verarbeitet in ihrem preisgekrönten Drama nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen, sondern bezieht auch die traditionelle chinesische Lebensweise mit all ihren Konventionen mit in ihre Darstellung mit ein.

Eben diesen Punkt kritisiert Lulu Wang nun an dem neuen Film-Projekt von Regisseur Ron Howard. Dieser plant nämlich ein Biopic über den weltberühmten chinesischen Pianisten Lang Lang. Der Film soll zudem auf Lang Langs Autobiografie „Journey of a Thousand Miles“ basieren.

In einem Twitter-Post formulierte Lulu Wang nun die Kritik, dass solch ein Film nicht von einem amerikanischen Regisseur, wie Ron Howard, gedreht werden könne, sondern stattdessen von einem chinesischen oder chinesisch-amerikanischen Regisseur inszeniert werden müsse. Howard verstünde die intimen Details der chinesischen Kultur sowie den enormen Einfluss des amerikanischen Imperialismus auf das gesamte China nicht. All diese Dinge haben auch das Leben Lang Langs beeinflusst, weshalb es Ron Howard nicht möglich wäre, seine Geschichte wahrheitsgemäß und authentisch zu erzählen.

Gerade mit Blick auf die enorme Kritik, die sich im Zuge der Veröffentlichung des neuen „Mulan“-Films gezeigt hat, ist es ihr wichtig, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen und entsprechend Rücksicht auf kulturelle Traditionen und politische Ereignisse nehmen. Gerade bei einem Biopic geht es um Verständnis und Authentizität, was die dargestellte Persönlichkeit angeht, und eben dies könne Howard auf Grund seiner mangelnden Kenntnisse nicht gewähren.
 
 

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