Die Handlung von Furies

Das einfache Leben lag für Lyna (Lina El Arabi) schon immer in weiter Ferne. Doch als ihr Vater auf mysteriöse Art und Weise ums Leben kommt, bricht für die junge Frau auch das restliche Kartenhaus ihres Daseins in sich zusammen. Lyna hat nur noch Rache im Sinn, Rache am schrecklichen Tod ihres Vaters, dessen Ursache sie tief in der kriminellen Unterwelt Frankreichs vermutet. Während sich Lyna also insgeheim nach einem einfachen, problembefreiten Leben sehnt, wird sie zusehends tiefer in kriminelle Aktivitäten verwickelt...

... bis sie aufgrund ihrer Taten selbst im Netz der Furie (Marina Foïs) landet. Die selbsternannte Rächerin übt auf brutale Weise Selbstjustiz und ist für ihr Gewaltakte gegen die kriminelle Unterwelt berühmt-berüchtigt. Doch die Ordnungshüterin sieht in Lyna etwas, das sie aufhorchen lässt. Also beschließt sie, die junge Frau aufzunehmen und zu unterrichten, um sie zur neuen Furie Frankreichs auszubilden.


Kritik zu Furies

Frankreich und das Actionkino sind seit Jahrzehnten unzertrennlich miteinander verwoben. Immer wieder haben uns Regisseure wie Luc Besson („Léon – Der Profi“), Pierre Morel („96 Hours“), Louis Leterrier („The Transporter“) oder zuletzt Morgan S. Dalibert („AKA“) mit ihren adrenalingetränkten Action-Setpieces ins Kino (oder zu Netflix) gelockt. Vor der großen Konkurrenz aus Hollywood musste sich das französische Actionkino in all den Jahren dabei nie verstecken. Im Gegenteil: Filme wie die Netflix-Reihe „Verirrte Kugel“ mit Alban Lenoir, Stéfi Celma und Nicolas Duvauchelle holten das moderne Actionkino mit handgemachten Effekten und erstklassigen Stunts auf den Boden der Tatsachen zurück. „Furies“ macht jetzt exakt da weiter – nur eben in Serie.

„Furies“: Action made in France

Dabei kommt „Furies“ in erster Linie mal über die Action, so wie es im Actionbereich eigentlich immer sein sollte. Wenn die titelgebenden Furien loslegen und sich teils auf engstem Raum brachiale Fights liefern, ist das nicht nur handgemacht, sondern inszenatorisch auch energiegeladen umgesetzt. Wo Hollywood-Action häufig auf viele Schnitte und Effekthascherei setzt, um choreografische Schwächen zu verstecken, hält „Furies“ die Kamera lieber genau drauf. Das liegt dann vor allem am Team hinter den Kulissen: Unter anderem ist hier Cedric Nicolas-Troyan („Kate“, „Snow White and the Huntsman“) als Regisseur an Bord – und der hat von David Leitch („Bullet Train“) gelernt.

Gerade Serien sind aber nur so gut wie ihre Darsteller. Hier kann „Furies“ ebenfalls punkten: Hauptdarstellerin Lina El Arabi hat bei Netflix schon im Crime-Comedy-Hit „Joint Venture“ überzeugt und spielt auch den Part der vom Leben gezeichneten jungen Frau, die nichts mehr zu verlieren hat, wirklich erstklassig. Neben ihr wird die deutlich erfahrenere Marina Foïs („22 Bullets“, „Poliezei“) fast zur Randfigur. Aber nur fast: Wenn die Lehrerin ihrer Schülerin zeigt, wie man sich in der Unterwelt verteidigt, rockt auch Foïs ihren Part mit vollem Körpereinsatz.

Lohnt sich, weil französisches Actionkino eben auch in Serie ein verdammt gute Figur macht. „Furies“ mixt dabei Atomic Blonde“ mit „Im Auge des Wolfes – Die Serie“, präsentiert zwei fantastische weibliche Leads mit Doppelmoral und begeistert mit erstklassiger Action.


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Staffel 1, 2024, 8 Folgen

Staffel 1 von Furies erstausgestrahlt am 01.03.2024

Auf der Suche nach Rache für den Tod ihres Vaters stolpert Lyna ins Netz der Furie. ... mehr