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Die Handlung von Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt

Seit Jakub Prochazka (Adam Sandler) allein auf einer Weltraummission zum Rand der Galaxie unterwegs ist, sind bereits sechs Monate vergangen. Viel Zeit, um nachzudenken und das eigene Leben zu reflekteren. Vor allem aber auch viel Zeit, um sich Sorgen zu machen.

Nach seiner Reise, die ihn letzten Endes viele Jahre von seinem Heimatplaneten trennen wird, könnte seine Ehefrau Lenka (Carey Mulligan), die er auf der Erde zurücklassen musste, möglicherweise nicht mehr auf ihn warten. So macht sich Jakub zwischen seinen täglichen Pflichten vor allem Gedanken. Gedanken, die bald ein rätselhaftes Wesen anlocken, das sich Zutritt zu seinem Raumschiff verschafft und Jakub mit seinen Probleme konfrontiert. Das mysteriöse Spinnenwesen trägt den Namen Hanus (im Original gesprochen von Paul Dano) und ist Jakub alles andere als feindlich gesinnt. Auch Hanus kennt die Einsamkeit und will seinem neuen Menschenfreund nun helfen, seine kriselnde Ehe zu retten, bevor es zu spät ist...


Kritik zu Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt

Immer dann, wenn Adam Sandler mal wieder aus seiner Comedy-Blase ausbricht, zeigt uns der US-Star, was er wirklich auf dem Kasten hat. Und das ist eben deutlich mehr als platter Humor und Kevin James. Sein schräger Part im internationalen Sci-Fi-Drama „Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist dabei nur der logische nächste Schritt einer neuen Sandler-Zeitrechnung.

Alles begann 2017, als Adam Sandler eine der Hauptrollen in Noah BaumbachsThe Meyerowitz Stories (New and Selected)“ übernahm. Die schrullige Dramedy lag auf den ersten Blick dermaßen außerhalb von Sandlers Komfortzone, dass Fans von Indie-Gigant Baumbach (Skript zu „Barbie“) direkt ein Desaster vermuteten. Doch Adam Sandler belehrte alle Hater und Neider eines Besseren – und schrammte nur knapp an einer Oscar-Nominierung vorbei. Die Academy war einfach nicht bereit für Sandlers Image-Wechsel – auch 2019 noch nicht, als der Schauspieler im fantastischen „Der schwarze Diamant“ eine der besten Performances seiner Karriere, nein, des gesamten Jahres ablieferte.

Adam Sandler im Netz der Emotionen

Trotzdem blieb der Schuster nach wie vor auch bei seinem Leisten, Filme wie „Murder Mystery 2“ verbannte Adam Sandler keineswegs aus seiner Vita. Warum auch? Kurzweilige, zum Slapstick neigende Comedy ist eben für immer Sandlers Steckenpferd Nummer 1.

Bei „Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ ist die Sache jetzt ein wenig komplizierter. Als Adaption des gleichnamigen Romans von Jaroslav Kalfar stellt die zur Absurdität tendierende Space-Satire ihre Zuschauer auf eine harte Probe. Das von Netflix erworbene Sci-Fi-Drama ist in vielen Momenten derart strange, dass es kaum überrascht, wie gespalten (und oft negativ) die ersten Kritiken ausfielen. Und ja, seichte Kost bringt „Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ definitiv nicht mit. Wer sich aber auf die bizarre Natur dieser Space-Story der etwas anderen Art einlässt, wird von einem fantastischen Adam Sandler und tiefenpsychologischem Witz überrascht.

Lohnt sich, weil „Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ alles außer gewöhnlich ist. Ein weiteres Juwel in Adam Sandlers Filmkarriere. Diesmal ist übrigens auch seine Tochter Sunny Sandler („Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen“) wieder mit dabei. Einziger herber Tiefschlag: Das hier ist nicht der Titelsong. Chance verpasst: