Staffel 1
Bei Feinkost Kolinski in Hamburg Altona ist der Kunde alles andere als König!
Unter der Leitung von Filialleiter Thorsten (
Marc Hosemann) wird's im Supermarkt locker nie langweilig. Auch der Neue im Bunde, Blauaugen-Azubi Titus (
Bruno Alexander), erkennt ziemlich schnell, dass unzufriedene Kunden, hungrige Mäuse im Lager und Diebstahl unter Mitarbeitern (und Elyas M'Barek) nicht nur zum Alltag, sondern quasi zum guten Ton gehören. Doch so easy Thorsten seinen Job beherrscht, so wenig Erfahrung hat der Gute im echten Leben. Zum Glück hat er hippe Jungspunde im Team, die ihm gern mal unter die Arme greifen.
Wenn 450er (
David Ali Rashed) gerade nicht auf der Mitarbeitercouch im Pausenraum ratzt, erklärt er seinem Chef nur zu gern die magische Welt des Online-Datings. Flora (
Nura Habib Omer), die eigentlich nur so lange bei Kolinski jobben will, bis ihre Rap-Karriere so richtig zündet, zeigt Thorsten derweil täglich, dass sich der Kühlraum auch perfekt für schnellen Gelegenheitssex mit attraktiven Kunden und Lieferanten eignet. Über allen thront aber DJ Peter (
Ludger Bökelmann), der sich selbst absolut zurecht als Leitwolf der Kolinski-Filiale sieht und den Mottotag des Gymnasiums gegenüber nutzt, um minderjährige Schülerinnen mit Wodka-E anzulocken.
Klingt alles zu schön, um wahr zu sein? Ist es auch! Während die Crew noch nichts ahnt, sitzt Thorsten schon die Geschäftsführung wegen mangelhafter Verkaufszahlen im Nacken - auch wenn es der fesche Filialleiter lieber hätte, dass sie auf seinem Gesicht platznimmt...
© Amazon Studios
Von
Christian kannst du inzwischen halt nichts anderes mehr erwarten. Was
Ulmen anpackt, wenn er denn freies Geleit bekommt, wird zu 120 Prozent pures Comedy-Gold. Nach vier maximal genialen „
jerks.“-Staffeln widmet sich der Comedian gemeinsam mit Buddy
Carsten Kelber (auch „jerks.“) jetzt der wundervoll grenzenlosen Arbeitswelt. Ähnlich wie in „
Stromberg“ wird hier das Team einer Filiale - diesmal halt im Supermarkt - von einigen Kameraleuten begleitet, um den Arbeitsalltag zu dokumentieren. Herrlich überspitzt und doch leider so treffend schlappern sich „
Die Discounter“ in knackigen 15-Minütern an der charmelosen Welt des Supermarktlebens ab.
Wer regelmäßig im City-Discounter seiner Wahl einkauft, weiß nur zu gut, wie verrückt die Menschen wirklich sind. So fiktiv, so überzeichnet die Gags auch wirken, das meiste davon habe ich selbst schon erleben müssen. Die Frage ist: Wie lange haben Ulmen und Kelber im Netto gecampt?
Lohnt sich, weil...
... die „jerks.“-Masterminds hier auf einen Mix aus Impro- und Workplace-Comedy setzen, der fast sekündlich rabenschwarze Situationskomik zündet. Das Setting haben sich die Jungs von „Superstore“ abgeschaut, auf Spätigröße geschrumpft und mit improvisierter Genialität gewürzt.
Verdammt vielversprechend! Hoffentlich sind „Die Discounter“ ausreichend erfolgreich, um eine zweite Staffel zu legitimieren. Leider hat Prime Video vorab kaum Werbung geschaltet, zu YouTube hat's nicht mal ein offizieller Trailer geschafft. Und trotzdem: Ähnlich wie damals „Stromberg“ dürfte sich die Show ab sofort wie ein Lauffeuer verbreiten. Hoffen wir's mal!
© Amazon Studios
Originaltitel Die Discounter
| Schlagwort Feinkost
| Genre Komödie
| Produktion DEU seit 2021
| Laufzeit 10 Folgen à 15 Minuten
| Idee Bruno Alexander, Oskar Belton, Emil Belton
| Darsteller Bruno Alexander, Ludger Bökelmann, Nura Habib Omer
| FSK 12
| verfügbar bei Prime Video