Your Honor (2020)

Kritik zu Your Honor

Nach seinem bahnbrechenden Erfolg mit der Hitserie „Breaking Bad“ zeigt sich der Emmypreisträger und mehrfach für den Oscar nominierte Schauspieler Bryan Cranston endlich mal wieder in einem neuen, spannenden Serienformat. Ab sofort strahlt Sky Deutschland die neue zehnteilige Showtime-Miniserie „Your Honor“ aus, in der Cranston in die Rolle eines ehrbaren Richters schlüpft, der für die Sicherheit seines Sohnes nicht nur seinen Job und seine Reputation aufs Spiel setzen würde.

Cranston ist in „Your Honor“ jedoch nicht nur vor der Kamera gewohnt überzeugend tätig gewesen, sondern war zudem auch für die Produktion zuständig. Die Story hingegen steuerte Serienschöpfer Peter Moffat („The Night Of: Die Wahrheit einer Nacht“) bei, der im Übrigen selbst gelernter Anwalt ist. Für diese bediente er sich grundsätzlich bei der israelischen Erfolgsserie „Kvodo“, wobei die Idee, dass Eltern ihr Leben oder ihren Beruf für das Wohl ihres Kindes aufs Spiel setzen, seit Jahren ein gern genutztes Stilmittel ist. Schon 1996 widmete sich Regisseur Ron Howard in „Kopfgeld - Einer wird bezahlen“ diesem Thema, erst kürzlich griff auch die Miniserie „Verschwiegen“ mit Chris Evans einen ähnlichen Stoff auf.

Von der ersten Minute an baut „Your Honor“ fies knisternde Spannung auf - speziell zwischen Cranston und Stuhlbarg - und schafft es, diesen Spannungsbogen durch etliche Wendungen weiter aufzubauen. Ein besonderes Lob gebührt dabei definitiv dem hervorragenden Cast. So ist es nicht nur das innige Zusammenspiel zwischen Bryan Cranston und Hunter Doohan, der hier den verzweifelten Sohn zum Besten gibt, sondern auch die im Hintergrund stets lauernde Gefahr in Person von Michael Stuhlbarg, der seinem Gangsterboss Jimmy Baxter eine garstige, ernsthaft sinistre Statur verleiht.