Die verlorenen Blumen der Alice Hart (2023)

Kritik zu Die verlorenen Blumen der Alice Hart

In Australien scheint noch immer ein großes Goldvorkommen versteckt zu sein, und zwar in Form von Romanen. Wie sonst erklärt sich der plötzliche Drang der Filmschmieden, die Werke von australischen Autoren zu adaptieren? Dies ist bereits mit Liane Moriartys „Big Little Lies“ und „Nine Perfect Strangers“ geschehen und auch Jane Harpers „The Dry“ wurde erfolgreich für die Flimmerkiste adaptiert. Die nächste Autorin, deren Roman „The Lost Flowers of Alice Hart“ nun ein TV-Treatment bekommt, ist Holly Ringland.

Bei „The Lost Flowers of Alice Hart“ handelt es sich um eine siebenteilige Serie, die nicht nur ausschließlich in Australien gedreht wurde, sondern die auch eine komplett starke Riege an australischen Schauspielern aufweist.

So konnte man für die Serie niemand Geringeres als Hollywood-Ikone Sigourney Weaver verpflichten, die sich in „The Lost Flowers of Alice Hart“ ausnahmsweise mal nicht mit Aliens herumschlagen muss, sondern zu einer übervorsichtigen Großmutter mutiert, die ihre Enkelin von sämtlichen Familiengeheimnissen bewahren will, die ihr Weltbild weiter zerstören könnten. Koste es, was es wolle.

An ihrer Seite sind Alyla Browne („Three Thousand Years of Longing“) und Alycia Debnam-Carey („Fear the Walking Dead“) als die verschiedenen Versionen der Enkelin sowie Frankie Adams („The Expanse“) als Junes anderer Schützling Candy.

Ein großes Plus von „The Lost Flowers of Alice Hart“ sind natürlich die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen. Die Geschichte umfasst nämlich zwei Jahrzehnte und führt die Protagonisten unter anderem in ein an der Küste gelegenes Zuckerrohrfeld, auf eine Blumenfarm und zu einem magischen Wüstenkrater. Das wahre Herz der Show sind aber ihre Schauspielerinnen.

Lohnt sich, weil die Serie nicht nur durch die berauschenden Aufnahmen besticht, sondern auch durchweg starke Frauen präsentiert. Einfach eine gelungene Roman-Adaption.