Als Guy Ritchie für sein Serien-Spin-off „The Gentlemen“ (ab 7. März bei Netflix) den Hausmeister des Anwesens besetzen wollte, hatte er genau einen Namen im Kopf. Wie Vinnie Jones nach Angaben des britischen „Mirror“ erklärte, erhielt er deshalb eine Kurznachricht, die aus genau vier Wörtern bestand: „Got something for you“ („Ich habe etwas für dich“). Dass Jones darauf ansprang, ist kaum verwunderlich: Immerhin kennen sich Ritchie und er schon seit dreißig Jahren, und der Regisseur hat in Jones' Leben eine wichtige Rolle gespielt.
Der einstige Fußballstar feierte 1998 in Ritchies Gangsterkomödie „Bube, Dame, König, grAS“ immerhin sein Schauspieldebüt, dem nur zwei Jahre später „Snatch - Schweine und Diamanten“ folgte. Doch danach trennten sich die Wege der beiden – zumindest beruflich, wenn auch wohl nicht privat. Während der Arbeit an „Bube, Dame, König, GrAS“, so Jones, seien zwischen Guy Ritchie, dem hier als Produzent tätigen Matthew Vaughn („Argylle“), Jason Statham („The Beekeeper“) und ihm brüderliche Bande entstanden, die bis heute Bestand hätten. Deshalb wäre es für ihn am Set von „The Gentlemen“ so gewesen, als würde er am Werk seines jüngeren Bruders mitarbeiten und schon deshalb besonders glänzen wollen.
Wie Jones in einem Interview mit „RadioTimes“ verriet, führte seine Vertrautheit mit der Arbeit von Guy Ritchie sogar dazu, dass ihn seine Schauspielkollegen mit Fragen über dessen Persönlichkeit und Erwartungen bombardierten. Er riet ihnen darauf hin, sich zu entspannen und sich keine Sorgen zu machen. Dabei hätte er durchaus noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern können. Während der Dreharbeiten frühstückte er meist mit Ritchie zusammen und verbrachte insgesamt mehr Zeit in dessen Wohnwagen als in seinem eigenen. Sie hätten dort einfach wie früher gemeinsam abgehangen.
Vielleicht hat gerade diese Vertrautheit dazu geführt, dass Ritchie ihn in „The Gentlemen“ nicht wie sonst als harten Kerl, sondern als ruhigen, naturverbundenen Mann besetzte, der viel mehr dem entspricht, was Vinnie Jones als sein wahres Ich empfindet.