Anna (2019)
Original-Titel: AnnaMonsieur Luc und seine Frauen: Mit „Anna“ spendiert uns der französische Altmeister eine moderne Nikita, die es mit dem KGB und dem US-Geheimdienst gleichzeitig aufnehmen muss.
Die Handlung von Anna
Nicht täuschen lassen: Hinter der schönen Hülle Annas lauert die Mordlust einer rücksichtslosen Auftragskillerin! Wenn die Welt im Rampenlicht zusieht, verdient sich Anna Poliatova (Newcomerin Sasha Luss ) ihre Brötchen als international angesehenes Supermodel in der Haute Couture des Pariser Nachtlebens. Im Verborgenen agiert die wunderschöne Russin jedoch als Killerin des KGB - kein Auftrag ist ihr zu heikel. Doch als das CIA in Person von Lenny Miller ( Cillian Murphy ) Anna ins Visier nimmt, verstrickt sich die laszive Femme Fatale zusehends in einem Netz aus Lügen, Intrigen und doppeltem Spiel, das selbst ihre Chefin Olga ( Helen Mirren ) sowie ihren Partner Alex ( Luke Evans ) in den Abgrund ziehen könnte. Gibt es für die junge, strahlend schöne Anna letztlich doch noch einen Ausweg aus ihrer misslichen Situation?
Kritik zu Anna
Nach Nikita und Lucy kommt Anna: Der neue, unglaublich stylische Thriller-Kracher von Altmeister Luc Besson
führt sein liebevoll gehegtes Killerportfolio weiblicher Schönheiten
weiter fort. Besson liebt sie einfach, diese starken Frauenfiguren, die
er in unregelmäßigen Abständen auf die Kinoleinwände dieser Welt
loslässt. 1990 war es eben „Nikita“, 1994 dann Mathilda ( Natalie Portman ) an der Seite von Jean Reno in „Léon - Der Profi“. In 2011 schickte der Regisseur schließlich Zoe Saldana in „Colombiana“ in den Ring, drei Jahre später wagte er gemeinsam mit Scarlett Johansson
und „Lucy“ den Sprung in die Zukunft. Da soll noch mal jemand sagen,
Filmemacher würden zu selten auf schlagfertige, selbstbestimmte
Frauenfiguren in ihren Kreationen setzen. Zumindest der Franzose wird
seiner Aufgabe immer wieder mehr als gerecht, wenn er seine mörderischen
Ladys ins Rennen schickt und dabei stets anmutig und doch nie zu lasziv
präsentiert.
Nachdem Luc Bessons Ansatz zuletzt vermehrt gen Sci-Fi abgedriftet war,
gibt sich „Anna“ nun wieder deutlich klassischer und bodenständiger.
Passenderweise setzt der Franzose mal wieder auf ein frisches Gesicht,
um die titelgebende Assassinin zu porträtieren. Newcomerin Sasha Luss,
die Besson bereits für „Valerian - Die Stadt der tausend Planeten“
in einer kleinen Nebenrolle ins Boot geholt hatte, überzeugt dabei als
toughe, eiskalte Killerin, die uns mit ihrer kühlen Eleganz und
natürlich slavischen Schönheit um den Finger wickelt. Neben ihr könnte
der restliche Main-Cast wohl prominenter und schmucker kaum besetzt
sein. So begeistern in erster Linie Helen Mirren, Luke Evans und Cillian
Murphy an der Seite respektive gegenüber von Anna, die dem Streifen die
nötige Hollywood-Brillanz verleihen. Trotzdem hätte sich der Franzose
für die übrigen russischen Parts gut und gerne auch native Darsteller
sichern können - einzig Sasha Luss bringt hier russische Wurzeln mit.
Letztlich schlägt sich „Anna“ in typischer Besson-Manier zwischen stark
choreographierter Action und mitreißender Thriller-Ästhetik durchs
Geschehen und dürfte dabei auch eingeschworene Genre-Fans mit neuen
Einfällen und einer klassisch wendigen Story überzeugen. Alles in allem
ein überaus gelungener Action-Thriller, der seinen geistigen Vorgängern
definitiv gerecht wird!