Equinox (2020)
Original-Titel: EquinoxDu kannst ihm nicht entkommen: Nach „The Rain“ und „Ragnarök“ erreicht uns mit „Equinox“ das nächste Mystery-Highlight aus Dänemark.
Die Handlung von Equinox
20 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden eines Busses voller Schüler erkennt Astrid eines der Opfer wieder und beginnt, Nachforschungen anzustellen.
Kritik zu Equinox
Da haben wir ihn also mal wieder, den hervorragenden Beweis dafür, dass
sich die gemeine Stimme des Volkes zwischendurch gern auch mal irren
mag. Hätte ich den überraschend rar gesäten Kritiken und Meinungen im
Netz nämlich Glauben geschenkt und blindlinks vertraut - so wurde
„Equinox“ etwa von einer einschlägigen Filmseite wortgewandt clever als
Griff ins Klo bezeichnet - wäre mir dieses atemberaubende
Netflix-Kleinod der dänischen Filmwelt leider verwehrt geblieben. Nicht
selten wurde die Serie, die zwar Potenzial für eine zweite Staffel
bietet, im Prinzip jedoch auch als abgeschlossen betrachtet werden kann,
von Experten und Hobbyfachleuten (ungesehen) als schlichte „Dark“-Kopie abgestempelt.
Strange, immerhin hat „Equinox“ quasi nichts mit der aktuell besten deutschen Serie aller Zeiten gemein.
Schon Ari Aster hat mit seinem Überwerk „Midsommar“
vortrefflich bewiesen, wie viel Brutalität, sinistre Magie und
unbarmherzige Sogwirkung doch in der nordischen Folklore verborgen
liegt. Auch „Equinox“, basierend auf dem gleichnamigen Podcast von
Showrunnerin Tea Lindeburg, macht sich diese Anziehungskraft
zunutze und konstruiert eine Geschichte rund um das Mysterium der
Tagnachtgleiche, die mit jeder weiteren Minute mehr in ihren Bann zieht.
Besonders immer dann, wenn die Erzählung in die Vergangenheit verlegt
wird und zeigt, wie Ida und ihre Freunde Stück für Stück näher an den
Abgrund rutschen, bleiben wir als Zuschauer wie gebannt an der
Mattscheibe kleben.
Vertraut mir, „Equinox“ lässt euch so schnell nicht mehr los!