Cast

Die Handlung von Midsommar

Um der eigenen Realität im verschneiten Nordamerika zu entkommen, geht die vom Leben gezeichnete Dani (Florence Pugh) auf den Vorschlag ihres Noch-Freundes Christian (Jack Reynor) ein, ihn und seine Freunde (u.a. Will Poulter) nach Schweden zu begleiten. Dort will die Gruppe an einem traditionellen Midsommar-Fest teilnehmen und die Gebräuche der Einheimischen zu universitären Zwecken studieren. Nach anfänglicher Vorsicht braucht es letztlich nur einige Pilze und diverse andere Halluzinogene, um Dani vollends aus der Fassung zu bringen. Während Wahn und Wirklichkeit miteinander zu verschwimmen drohen, überschlagen sich die Ereignisse im kleinen Ort, bis schließlich nichts mehr so ist, wie es zu schien...

Ari Aster ist schon ein verdammt spezieller Typ. Quasi wie aus dem Nichts trat der US-Amerikaner vor zwei Jahren auf den Plan, lieferte mit seinem Debüt „Hereditary“ einen der spannendsten, gruseligsten und verstörendsten, gleichzeitig aber auch kunstvollsten Horrorfilme der letzten Jahre ab. Logisch, dass sein Name von nun an direkt mit abartig großen Vorschusslorbeeren verknüpft sein würde. Nur ein Jahr später veröffentlichte Aster dann erneut via A24 - das Studio steht ohnehin fast immer für Kunstkino der Extraklasse - sein Nachfolgewerk „Midsommar“. Auch hier schafft es der visionäre Filmkünstler, den Zuschauer vollends erwartungsfrei gegen die Wand laufen zu lassen, nur um dann mit bahnbrechender, nervenzermürbender Bildgewalt und brillanter Geschichte zu schockieren.


Kritik zu Midsommar

Dass „Midsommar“ nicht nur visuell wundervoll schrecklich daherkommt, sondern auch erzählerisch und insgesamt filmisch einnehmend auf den gewillten Zuschauer wirkt, liegt hier definitiv an den Performances sämtlicher Darsteller. Allen voran ist es Florence Pugh, die das zerrüttete, psychisch wie auch emotional gebrochene Großstadtmädchen, das zusehends dem Wahn verfällt, auf den Punkt mimt. Neben ihr setzt Ari Aster zum einen auf bekannte Gesichter wie Will Poulter oder Jack Reynor, die ebenfalls enorm stark aufspielen, zum anderen jedoch auf zahlreiche unbekannte Nichtschauspieler aus Schweden.

Ihm war es wichtig, die sektenartig eingeschworene Dorfgemeinschaft im ruralen Hinterland Skandinaviens so realitätsnah wie möglich abzubilden - absolut einmalig! Grundsätzlich sei man jedoch im Vorfeld gewarnt: „Midsommar“ fördert menschliche Abgründe zu Tage, die der gemeine Filmgänger in der Form mit Sicherheit noch nie erleben durfte. Selten war ein „Nichts für schwache Nerven!“-Etikett so angebracht wie in diesem Fall. Just sayin’.