Die Handlung von The Walking Dead: Daryl Dixon

Ohne Erinnerungen daran, wie er an der Küste Frankreichs enden konnte, muss Daryl Dixon sich nun gleich mehreren Herausforderungen stellen. Er muss seine Gedächtnislücken füllen, einen Weg zurück nach Amerika finden und obendrein wird er auch noch mit der Aufgabe betraut, einen Jungen sicheren Fußes in ein sicheres Versteck zu geleiten.


Kritik zu The Walking Dead: Daryl Dixon

Kommt euch die Prämisse vom „The Walking Dead“-Ableger namens „The Walking Dead: Daryl Dixon“ irgendwie bekannt vor? Dann seid ihr damit nicht allein. Wenn ein von der Zombie-Apokalypse gebeutelter Mann plötzlich auf ein Kind aufpassen und dieses an einen sicheren Ort bringen soll, müssen wir unweigerlich an die Videospiel-Adaption „The Last of Us“ denken. Verwunderlich ist die Ähnlichkeit nicht, während das „The Walking Dead“-Franchise seine besten Tage bereits hinter sich hat, wickelt „The Last of Us“ gerade sämtliche Zombie-Liebhaber um den Finger. Also warum sollte man sich nicht hier und da am Erfolgsrezept bedienen, um dem Mega-Franchise ein wenig Aufwind zu verpassen?

Ich will hier aber keineswegs in eine „Copy & paste“-Hasstirade verfallen. Ganz im Gegenteil: Denn so viele Parallelen da auch sind, „The Walking Dead: Daryl Dixon“ ist Norman Reedus längst überfälliger Moment, um in seiner Kultrolle des Zombie schlachtenden Eigenbrötlers zu glänzen – insbesondere, nachdem er zum Ende des Serienoriginals immer mehr in den Hintergrund gerückt wurde.

„The Walking Dead: Daryl Dixon“ ist seine Bühne und diese wissen Norman Reedus und Showrunner David Zabel („Emergency Room: Die Notaufnahme“) perfekt zu nutzen. Vor allem die Zombie-Begegnungen, auch wenn diese in „The Walking Dead: Daryl Dixon“ noch ziemlich rar gesät sind, machen mit Reedus’ Daryl Dixon unheimlich viel Spaß. Hier wird nämlich ausnahmsweise nicht mit einer Armbrust herumgefuchtelt, sondern zwischendurch auch mal mit einem mittelalterlichen Morgenstern. Einfach nur herrlich!

Hinzukommt die unheimlich prickelnde Chemie zwischen Reedus und Kamera-Partnerin Clémence Poésy („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“). Von den beiden dürfen wir also noch so einiges erwarten. Da bin ich gespannt, wie die zweite Staffel von „The Walking Dead: Daryl Dixon“ aussehen wird, wenn Melissa McBrides Carol Pelletier plötzlich an seiner Seite auftaucht. Das schreit förmlich nach Beef unter Frauen – irgendwie.

Doch zurück zur ersten Staffel von „The Walking Dead: Daryl Dixon“, es gibt darin nämlich noch ein kleines, wenn nicht sogar riesiges, Manko: Laurent. Das von Newcomer Louis Puech Scigliuzzi gespielte Kind erfüllt jegliches Klischee. Er wird zwar als neunmalkluger Junge dargestellt, doch wenn er mit Daryl Dixon durch die Landschaft Frankreichs streift und in gefährliche Situationen kommt, sind es seine hirnrissigen Entscheidungen, die letztlich zum lebensbedrohlichen Chaos führen. Quasi wie ein nerviger NPC. Das kann mal ganz lustig sein, ist aber auf Dauer dann doch eher nervenzermürbend.

Lohnt sich, weil Norman Reedus aka Daryl Dixon endlich die Bühne bekommt, die er verdient hat. Und er benutzt einen Morgenstern, um sich gegen die Walker durchzusetzen – was wollt ihr mehr?


Staffel 1, 2023, 6 Folgen

Staffel 1 von The Walking Dead: Daryl Dixon erstausgestrahlt am 10.09.2023

Daryl kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass er seine Zombieschlächter-Kollegen verlassen und mit dem Motorrad hinterm Horizont verschwunden ist. Wie er jedoch plötzlich an die Küste von Frankreich gespült werden konnte, will ihm nicht in den Sinn kommen. ... mehr