Die Handlung von Painkiller

Nach Barry Meiers „Pain Killer: An Empire of Deceit and the Origina of America's Opioid Epidemic“.

Mit seinen fragwürdigen Methoden hat Richard Sackler (Matthew Broderick) seinen Purdue-Pharmakonzern in kürzester Zeit zu einem der lukrativsten und mächtigsten Player Amerikas gemacht. Doch die Schmerzmittel seiner Firma haben etwas ausgelöst, das noch jeden in den USA betrifft: eine Welle der Opioidsucht, die tausende Bürgerinnen und Bürger in den Ruin treibt. Um Purdue zu stoppen und Richard Sacklers Machenschaften aufzudecken, verschreibt sich Ermittlerin der Staatsanwaltschaft Edie Flowers (Uzo Aduba) dem Fall mit Leib und Seele.


Kritik zu Painkiller

Kaum eine Nation in der westlichen Welt hat bis heute so massiv unter Opioiden und legal zugelassenem Drogenmissbrauch zu leiden, wie die USA. Hierzulande sind Schmerzmittel streng reguliert, nur per Rezept respektive in der Apotheke zu bekommen und mit Blick auf die Wirkstoffe nicht im Ansatz so toxisch wie im selbsternannten Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie genau es in den 80ern dazu kam, dass ein einzelner machthungriger Pharmakonzern über die Produktion von Oxycontin zum lebensvernichtenden Big Player wurde - und bis heute als solcher lächerlich frei agieren darf - erzählt uns nach Michael KeatonsDopesick“ nun auch „Painkiller“.

Anders als das zweifach emmyprämierte Hulu-Drama, das sich lediglich an der brisanten US-Geschichte orientierte, nennt „Painkiller“ das Kind jetzt buchstäblich beim Namen: Auf Basis des Sachbuchs „Pain Killer: An Empire of Deceit and the Origina of America's Opioid Epidemic“ von Barry Meier zeigt die Netflix-Miniserie mit gehobenem Mittelfinger auf den Pharmakonzern Purdue und Richard Sackler.

Letzterer wird hier fantastisch von Matthew Broderick verkörpert, der mit Blick auf den scharfzüngig satirischen Ansatz von „Painkiller“ einfach perfekt in die Rolle des schmierigen Geschäftsmanns ohne Moral passt. Ihm gegenüber bewirbt sich auch „Orange Is the New Black“-Star Uzo Aduba als Ermittlerin Edie Flowers mit Nachdruck für einen Emmy - und Taylor Kitsch zeigt sich als tragisches Oxy-Opfer von seiner verletztlichsten Seite. Theoretisch kannst du also gleich mal den kompletten Cast auf die Emmy-Bühne holen!

Lohnt sich, weil die starke Netflix-Miniserie punktgenau zwischen bitterböser US-Satire und tragischem Biopic landet. Endgültig reif für den ersten Emmy seiner langen und erfolgreichen Karriere: Matthew Broderick.