Die Handlung von A Friend of the Family


Kritik zu A Friend of the Family

True-Crime-Faible hin oder her, doch gibt es nicht irgendwo eine gewisse Grenze? Die Geschichte um Jeffrey Dahmer, die uns Netflix erst kürzlich serviert hat, war schon ziemlich grenzwertig und auch die kaltblütige Art der Candance Montgomery, die derzeit auf Disney+ ihr Unwesen treibt, lässt Krimi-Fans erschaudern.

Aber was WOW nun ausgegraben hat, überschattet wohl alles. Das neue Projekt „A Friend of the Family“, welches diese Woche im Programm des Streaming-Anbieters erscheint, erzählt die unglaubliche und erschütternde Geschichte der Broberg-Familie. Sie haben über Jahre einem Mann vertraut, der sich heimlich an deren Tochter Jan vergriffen hat, als diese gerade einmal 12 Jahre alt war. Das Schlimme und Widerliche daran ist aber, dass diese Tat kein Einzelfall war. Robert Berchtold, wie der Täter hieß, hat das junge Mädchen mehrfach für seine Bedürfnisse entführt.

In „A Friend of the Family“ bekommen Zuschauer es also mit wahrlich hartem Tobak zu tun – sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern. Entsprechend steht die Frage im Raum, ob es nicht eine Grenze gibt, die Filmemacher und Studios nicht überschreiten sollten. Tatsächlich geht Nick Antosca, der uns auch schon „Candy“ beschert hat, bei diesem Thema mit Bedacht vor.

Das Erstaunlichste ist aber die Mitarbeit des Opfers. Jan Broberg hat höchstpersönlich an „A Friend of the Family“ gearbeitet. Ist als Therapeutin in der Serie zu sehen und hat mit ihrer Mutter zusammen die Produktion übernommen.

Lohnt sich, weil...

... Schöpfer Antosca bei dem Thema mit Bedacht vorgeht und Unterstützung vom Opfer selbst bekommt. Die Miniserie ist aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen.