Mit „Sucker Punch“ hat Zack Snyder eines seiner gewagtesten Werke geschaffen, das zudem als einziges nicht auf einer existierenden Vorlage basiert. In einem Interview mit Evan Schwartz gibt er nun tiefere Einblicke in seine Gefühle und Hoffnungen bezüglich des Films, seiner Rezeption und seiner Herangehensweise an die Inszenierung.
Snyder drückt darin unter anderem sein Bedauern darüber aus, wie der Film wahrgenommen wird. Er selbst habe einen Film machen wollen, der seinen Wunsch nach einer radikalen Veränderung in der damaligen Actionfilmindustrie zum Ausdruck bringen sollte. Deshalb war er enttäuscht von den Kritikern, die den Film als „ausbeuterisch“ empfanden und das Konzept nicht verstanden hätten. Dabei wagt er auch einen Genrevergleich: „Es ist wie ein Antikriegsfilm, der den Krieg zu gut darstellt“.
Für „Sucker Punch“ dienten mehrere Filme als Hauptinspiration: der dystopische Science-Fiction-Film „Brazil“, das Biopic „Frances“ und das Musical-Drama „All that Jazz – Hinter dem Rampenlicht“. Das Setting des Films, eine psychiatrische Anstalt, die als Bordell dargestellt wird, stammt aus seiner Interpretation von „Frances“. „Brazil“ beeinflusste die dystopische und surreale Ästhetik des Films.
Darüber hinaus spricht Snyder in dem Interview über seine Hoffnungen auf einen Director's Cut, den er zwar noch nicht realisiert hat, aber eines Tages verwirklichen möchte. Spannend wäre dabei, ob er – wenn möglich – auf das ursprünglich geplante Ende zurückgreifen würde, in dem eine lobotomierte Babydoll mit Blue im Keller sitzen sollte. Als ein Polizist sie ausleuchtet, steht sie auf und singt auf der Bühne ein Lied, in das Blondie und alle Toten einstimmen.
Mit dieser Sequenz wollte Snyder eine Endlosschleife des euphorischen Sieges symbolisieren. Das zuständige Studio fand die Idee nach einem Test jedoch zu seltsam, weshalb das Ende schließlich geändert wurde.