Design-Debakel: Die Verfilmung des Game-Klassikers „Sonic the Hedgehog“ sollte im Herbst in die Kinos kommen. Doch nach dem ersten Trailer hagelte es Fanproteste!
Dass Videospiel-Fans, die in den 90ern mit Klassikern, wie „Sonic the Hedgehog“, „Super Mario 64“ und Co. groß geworden sind, ein inniges Verhältnis zu den ikonischen Game-Charakteren pflegen, ist nicht überraschend. Auch dass sich über soziale Medien heute in Windeseile eine breite Front versammelt, sobald Reboots den Helden ihrer Kindheit nicht gerecht werden, ist längst Usus. Doch welchen Einfluss die Fan-Meinung heute in Bezug auf die künstlerische Gestaltungshoheit hat, lässt durchaus aufhorchen.
Das jüngste Beispiel: „Sonic the Hedgehog“. Nachdem Paramount Anfang der Woche den ersten Trailer zur Computerspiel-Verfilmung veröffentlicht hatte, entbrannte ein Shitstorm: Die Fans zeigten sich höchst unerfreut über das Aussehen des blauen Kultigels.
Das Bemerkenswerte: Den empörten Fans ist es tatsächlich gelungen, Regisseur Jeff Fowler zu einer Neugestaltung der beliebten Figur zu bewegen. „Vielen Dank für die Unterstützung! Und die Kritik“, schrieb Fowler auf Twitter an die wütenden Fans. „Die Botschaft ist laut und deutlich… Ihr seid mit dem Design nicht zufrieden und wollt Veränderungen. Diese werden wir vornehmen. Jeder bei Paramount und Sega steht vollends dahinter, diesen Charakter zum BESTEN zu machen, was er sein kann...“
Sollten Fans, wie im Fall von "Sonic", mehr Mitbestimmungsrecht haben?
Die Macht der Sonic-Fans
Die Fans ärgerten sich vor allem darüber, dass Sonic in der aktuellen Version in eine viel menschenähnlichere Gestalt gepackt wurde, als in den „Sonic“-Games. Wie ist es den Fans nun geglückt, Fowler und sein Team umzustimmen? Sie veröffentlichten schlicht und ergreifend ihre eigenen Design-Vorschläge. Hier ein auf Twitter veröffentlichtes Design - links das Original, rechts das Fan-Design:Die Zeit rennt - noch schneller als Sonic und seine Crew?
Viel Zeit bleibt Fowler und seinen Kollegen allerdings nicht: Die „Sonic“-Filmprojekt steckt bereits im Endspurt und soll bereits am 8. November in den USA (deutscher Kinostart: 6. Februar 2020) starten. Es ist aber davon auszugehen, dass Fowler, der bereits für seine Visual Effects mit dem animierten Kurzfilm „Gopher Broke“ für einen Oscar nominiert wurde, keine leeren Versprechen abgibt.>> Auch interessant: Bester Prank aller Zeiten? Ryan Reynolds lässt Pikachu tanzen <<