Quelle: tMDB.
6,4

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THE DAYS (2023)

Original-Titel: THE DAYS
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01.06.2023 (DE) -   Drama |   Staffeln: 1

Im Stil von „Chernobyl“: In „The Days“ widmet sich Netflix der Atomreaktor-Katastrophe nach dem 2011er Tsunami in Fukushima Daiichi.

Die Handlung von THE DAYS

Als 2011 ein gewaltiger Tsunami auf Japan traf, riss dieser nicht nur unzählige Menschen in den Tod, sondern sorgte auch im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi für eine Katastrophe mit langfristigen, verheerenden Folgen. Um einen nuklearen Super-GAU zu verhindern, wagten sich mutige Männer ins Innere der radioaktiv verseuchten Gegend. Dies ist ihre Geschichte.


Kritik zu THE DAYS

Wenn sich eine Naturkatastrophe, ein Terroranschlag oder eine nukleare Katastrophe ereignet, dauert es meist nur ein paar Jahre, bis Hollywood oder andere Filmstudios sich auf die Ereignisse stürzen und diese in Filmen und Serien nochmals verarbeiten. So wurde bereits der verheerende Brand des Pariser Wahrzeichens Notre Dame verfilmt („Notre-Dame in Flammen“). Auch die Terroranschläge im September 2001 wurden schon zahlreich filmisch umgesetzt, darunter auch in „Flight 93 – Todesflug am 11. September“. Und selbstverständlich darf die gefeierte Miniserie „Chernobyl“ in dieser Auflistung nicht fehlen, die sich mit dem nuklearen Desaster in Tschernobyl beschäftigte.

Insbesondere, da sich diese Woche Netflix anschickt, mit „The Days“ eine ähnliche Katastrophe auf Film zu bannen. „The Days“ wendet sich nämlich dem tragischen Vorfall in Japan 2011 zu, als ein gewaltiges Erdbeben zusätzlich einen Tsunami ins Rollen brachte und dieser dem eh schon stark lädierten Atomkraftwerk in Fukushima den Rest gegeben hat. Die Tage, die danach folgten, in denen sich die Mitarbeiter des Kraftwerks „freiwillig“ der radioaktiven Strahlung aussetzten, um einen Super-GAU zu verhindern, sind das Hauptaugenmerk von „The Days“.

Um eine akkurate Erzählung wiederzugeben, hat man sich dabei auf die Berichte von Betroffenen bezogen und ein respektvolles Bild geschaffen, das nicht nur die Arbeiter glorifiziert, sondern auch die Frage stellt, ob die Beteiligten eine Mitschuld hatten.

Mit Schauspieler Koji Yakusho haben sich die Schirmherren der Serie einen starken Darsteller ins Boot geholt, der den Wandel vom akribischen Bürohengst zum verzweifelten, umnächtigten Supervisor auf so brillante Weise vollzieht, dass man als Zuschauer nichts anderes als Bewunderung verspüren kann.

Das kann man nur leider nicht immer vom Skript behaupten. Denn wenn sich Szenen eins zu eins wiederholen, verliert deren herzergreifender Pathos mit jeder weiteren Variation ihre Aussagekraft. Lohnt sich, weil die mutigen Männer damals den größten Respekt verdienen und ihn mit dieser Serie auch bekommen. Nur zuweilen ist die Serie manchmal zu respektvoll und faktenbasiert, dass es für den Zuschauer bisschen dröge wird.