Die Handlung von Little Fires Everywhere

Die Serie handelt von der vermeintlich perfekten Familie Richardson sowie von einer geheimnisvollen Mutter und ihrer Tochter, die ihr Leben komplett umkrempeln. Die Geschichte behandelt die Last von Geheimnissen, die Bedeutung von Kunst und Identität, die übermenschliche Stärke einer Mutter und die Gefahr, die in dem Glauben liegt, man könne eine Katastrophe abwenden, wenn man nach den Regeln spielt.


Kritik zu Little Fires Everywhere

Wer starke Dramen und intensive Geschichten liebt, die gekonnt mit den verschiedenen Facetten des Lebens jonglieren, um Spannung aufzubauen, fährt mit „Little Fires Everywhere“ exakt richtig. Keine Effekte, keine Hascherei, kein Kriminalfall, den es zu lösen gilt. Besonders jetzt, da die Welt erneut ein Dasein im Schatten von Fremdenfeindlichkeit, fehlender Toleranz und vorurteilsbehaftetem Gedankengut fristet, wirkt die Geschichte der vielfach prämierten Autorin Celeste Ng so aktuell wie nie - dabei spielt die Geschichte vor mehr als 20 Jahren, tragisch. Nichts hat sich verändert, die Menschheit, vor allem in den USA, ist auch heute noch geprägt von eben jenem fanatischen Konservatismus, der auch in „Little Fires Everywhere“ zu jeder Zeit greifbar wird. Unterschwelliger Rassismus, Vorurteile gegenüber PoC im Alltag und die finanzielle Kluft innerhalb der Gesellschaft werden hier zum Leitmotiv, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte zieht.

Einfach stark ist dabei, wie Reese Witherspoon und Kerry Washington hier ihren Rollen gerecht werden und „Little Fires Everywhere“ im wortgewandten Doppel tragen. Hätte die Geschichte an sich nicht schon ausreichend Sogwirkung, um uns als Zuschauer ans Sofa zu ketten, würden wir eben für diese beiden Performances sitzen bleiben. Kaum zu glauben, dass sich Prime Video diese brillante Hulu-Produktion sichern konnte, ohne im Nachgang großartig Werbung dafür zu schalten - so dürfte die Adaption nach Celeste Ng leider recht fix wieder im Streaming-Schlund verschwinden.

Eine zweite Staffel soll es im Übrigen nicht geben. Die Geschichte ist nach acht Episoden auserzählt, was „Little Fires Everywhere“ gewissermaßen zu einer Miniserie macht.